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München: Staatsoper München belebt Tradition der Künstlerbälle +++ Leipzig: Dreijähriger Konzertzyklus zu Carl Loewes Musik in Wien und Leipzig +++ Hannover: Uraufführung der Kammeroper „Die fromme Helene“
München: Staatsoper München belebt Tradition der KünstlerbälleMünchen (ddp-bay). Mit einem exklusiven «Ball der Künste» will die Bayerische Staatsoper die Tradition der Münchner Künstlerbälle wiederbeleben. Der Ball, der am 18. Mai im Haus der Kunst stattfinden soll, werde keine Kopie von ähnlichen Veranstaltungen wie dem Wiener Opernball sein, sagte Generalmusikdirektor Kent Nagano am Dienstag in München. Das Ereignis solle Gesellschaft und Künste in ganz besonderer Weise einander näher bringen und zeigen, dass die Tradition in München lebendig sei.
Nagano wird den Schwarz-Weiß-Ball mit dem Bayerischen Staatsorchester eröffnen. Auf dem Programm stehen Tanzmusiken von Jaques Offenbach, Camille Saint-Saens, Léo Delibes, Wolfgang Amadeus Mozart, Gioacchino Rossini, Gaetano Donizetti und Johann Strauß. Für die Unterhaltung des Publikums - Platz ist für 2000 Gäste – sorgen auch das Bayerische Staatsballett, die Opernstars Vesselina Kasarova und Ramón Vargas sowie Jazz-Legende Coco Schumann. Ab Mitternacht sorgt die renommierte SWR Big Band für gehobene Tanz- und Unterhaltungsmusik.
Für den Ball werde das aus der Nazizeit stammende Ausstellungsgebäude an der Prinzregentenstraße vollständig leer geräumt, sagte der Chef des Hauses der Kunst, Chris Dercon. Als Vorgeschmack auf ihre folgende Ausstellung sei das britische Künstlerpaar Gilbert & George in den Räumen medial präsent. Die Dekorationen sollen virtuell mittels hochmoderner Projektionstechnik gestaltet werden. »Wir wollen die Grenzen zwischen Publikum und Bühne aufheben«, sagte Nagano. Für das Ballkomittee wurden unter anderem Prinzessin Ursula von Bayern sowie die TV-Moderatorin Nina Ruge gewonnen.
München war um die Jahrhundertwende berühmt für ausschweifende Künstlerbälle, die in dem später abgebrannten Glaspalast stattfanden. Auch die Schwabinger Künstlerfeste sind legendär. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden im Haus der Kunst ebenfalls Künstlerbälle mit Kunstinstallationen statt.
Karten für den «Ball der Künste» kosten zwischen 198 und 998 Euro.
http://www.staatsoper.de
Leipzig: Dreijähriger Konzertzyklus zu Carl Loewes Musik in Wien und Leipzig
Auf die musikalischen Spuren des Komponisten Carl Loewe (1796-1869) begeben sich von 2007 bis 2010 der österreichische Bariton Johannes Sterkel mit den beiden Pianisten Maria-Clara Thiele und Jürgen Pfüller. Das einzigartige Konzertprogramm im ausgewählten Konzertzyklus, mit mehr als 25 Konzerten in drei Jahren und mehr als 300 Liedern und Balladen aus dem umfangreichen Schaffen des Komponisten, wurde von den Künstlern sorgfältig ausgewählt und beinhaltet Kompositionen chronologisch nach Schaffensjahren sortiert und mit den verschiedenen Themenschwerpunkten des Komponisten.
Für das dreijährige Konzertprojekt steht ihm in Leipzig das Schumannhaus (Inselstrasse) zur Verfügung. Unterstützt wird das Konzertprojekt vom Robert und Clara Schumannverein. Ein Teil des Erlöses aus dem Kartenverkauf gehen an den Verein zur Erhaltung des Schumannhauses. Beginn der Konzertreihe ist Oktober 2007. Kartenverkauf und Reservierung:
http://www.johannes-sterkel.de
Hannover: Uraufführung der Kammeroper „Die fromme Helene“
Am Sonntag, den 11. Februar 2007, wird im Ballhof eins, der Studiobühne der Staatstheater Hannover, die Kammeroper „Die fromme Helene“ von Edward Rushton uraufgeführt. Im Auftrag der Staatsoper Hannover schrieb der englische Komponist zusammen mit der Librettistin Dagny Goulami ein abendfüllendes Musiktheaterstück für acht Sänger und 14 Orchestermusiker. Das Werk mit dem Untertitel „Eine Wilhelm Busch Inhalation in 17 Zügen“ erzählt Buschs Bildergeschichte nicht einfach für die Bühne nach: In einem Spiel der Brechungen reflektieren die Sänger auch über ihre Rollen, steigen ins Geschehen ein, verlassen es wieder – und schaffen so die für Busch typische ironische Distanz.
Die Inszenierung hat der Schweizer Erich Sidler übernommen, für das Bühnenbild zeichnet Gregor Müller, für die Kostüme Bettina Latscha verantwortlich. Unter der musikalischen Leitung von Andreas Wolf singen u.a. Carmen Fuggiss (Helene), Edgar Schäfer (Onkel Nolte), Sung-Keun Park (Vetter Franz) und Frank Schneiders (Wilhelm Busch).
Mit der Uraufführung eröffnet die Staatsoper Hannover die Veranstaltungsreihe der hannoverschen Kulturszene zum Wilhelm-Busch-Jahr. Am 15. April 1832, vor 175 Jahren also, wurde der Autor und Karikaturist in Wiedensahl bei Hannover geboren.
http://www.oper-hannover.de/