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Ausstellung «Rohkunstbau» zeigt Arbeiten zeitgenössischer Künstler +++ Mehr als 120 Künstler beteiligen sich an «Oldenburg Arte» +++ Kunst aus den neuen Ländern im Kanzleramt
Ausstellung «Rohkunstbau» zeigt Arbeiten zeitgenössischer KünstlerGroß Leuthen (ddp-lbg). Im Wasserschloss Groß Leuthen im Spreewald wird am Samstag die neunte Auflage der Ausstellung «Rohkunstbau» eröffnet. Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) sind bis 31. August Arbeiten zeitgenössischer Künstler aus Deutschland, Großbritannien, Polen und Russland zu sehen, sagte eine Sprecherin der Veranstalter am Mittwoch. Die Ausstellung ist Teil der Kulturlandkampagne, die sich in diesem Jahr der Romantik widmet.
Nach Veranstalterangaben hinterfragen in der Ausstellung elf Künstler die Wandlung des Epochebegriffs «Romantik» zu einem Lebensgefühl in der heutigen Zeit. Der Schau im Spreewald biete eine anspruchsvolle, sommerliche Alternative zum Kunstbetrieb der Metropolen. «Rohkunstbau» bediene keine Trends, sondern wage an einem Ort abseits der Kunstszenen «Aussagen über unsere Welt und unsere Zeit». An der Ausstellung beteiligen sich unter anderen der Leipziger documenta-Künstler Jörg Herold sowie die Brandenburger Kunstpreisträger Steffen Mühle und Jan-Peter Sonntag.
Begleitend zur Ausstellung werden unter anderem Lesungen, Kinoabende und Theateraufführungen geboten. Am 25. August wird beispielsweise der Schriftsteller Christoph Hein zu einer Lesung erwartet.
(Internet: www.rohkunstbau.de)
Mehr als 120 Künstler beteiligen sich an «Oldenburg Arte»
Oldenburg (ddp-nrd). Mit dem Kunst- und Kulturfestival «Oldenburg Arte» will sich die Stadt an der Hunte vom 4. bis 8. September als kulturelles Zentrum im Nordwesten präsentieren. Unter dem Motto «Aus dem Auge in den Sinn» stellen sich mehr als 120 Künstler sowie über 75 Institutionen und Unternehmen vor, wie das City-Management Oldenburg am Dienstag mitteilte. Die Schirmherrschaft hat Ministerpräsident Sigmar Gabriel (SPD) Übernommen.
Eingebettet in «Oldenburg Arte» ist die dritte «Nacht der Museen» am 7. September. Daran beteiligen sich das Landesmuseum für Natur und Mensch, das Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte, das Stadtmuseum, das Horst-Janssen-Museum, das Edith-Ruß-Haus für Medienkunst und der Kunstverein. Mit einem Transferbus oder einer nostalgischen Kutsche können sich die Besucher kostenlos zu den Museen bringen lassen. Die Häuser haben bei freiem Eintritt von 18.00 Uhr bis Mitternacht geöffnet.
Zu den weiteren Höhepunkten zählt eine Lesung mit Joachim Fest. Der langjährige Herausgeber der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ) liest am 5. September ab 19.00 Uhr im Horst-Janssen-Museum aus seinem Buch «Horst Janssen - Selbstbildnis von fremder Hand».
Am 6. September versteigert der Oldenburger Kunstverein auf einer Auktion ausgewählte Gemälde, Radierungen, Schmuck, Plastiken und Skulpturen von Oldenburger Künstlern. Moderiert wird die Kunstauktion vom Schauspieler Jürgen Lorenzen. Der Erlös ist für die «Elterninitiative krebskranker Kinder» bestimmt. Für regen Zuspruch soll auch der Tag des offenen Künstlerateliers am 8. September sorgen.
Kunst aus den neuen Ländern im Kanzleramt
Berlin (ddp-bln). Das Bundeskanzleramt in Berlin wird erstmals zur Galerie: Bis Ende September sind «Beispiele zeitgenössischer Kunst aus den Neuen Ländern» im Amtssitz Gerhard Schröders (SPD) zu sehen. 14 Künstler unterschiedlicher Generationen stellen 60 Arbeiten vor, die in den vergangenen Jahren entstanden sind. Der Schwerpunkt der Schau liegt auf Malerei und Grafik.
Fast 13 Jahre nach dem Fall der Mauer stelle für viele Zeitgenossen die Kunst in den Neuen Ländern noch immer eine «Terra incognita» dar, sagte der Kurator der Schau, Waldemar Ritter, am Mittwochabend zur Eröffnung laut vorab verbreitetem Text. Die Ausstellung belege, dass sich in dieser Zeit die Kunst aus diesem Raum «zu einer vielgestaltigen Szene des gesamtdeutschen Kunstlebens entwickelt hat». Die Schau solle Reflexionen und Veränderungen sichtbar machen, ohne repräsentativ zu sein, sagte Ritter.
So bezieht Gerlinde Creutzburg literarische Texte in ihre Kunstwerke ein, Moritz Götze hält mit deutschem Pop dem Betrachter ironisch einen Spiegel vor. Thomas Nicolai zeigt Stahlkonstruktionen, Hanspeter Bethke farbige Blätter. Aus dem Vogtland sind die Grafiker Bernd Hieke, Lothar Rentsch und Veit Larisch, Textilgestalterin Elke Wolf sowie die Maler Fredo Bley, Hartwig Fischer und Hermann Geyer vertreten.
(Die Ausstellung wird Besuchergruppen bei Führungen durch das Kanzleramt zugänglich sein. Am 17. und 18. August lädt das Haus zum «Tag der offenen Tür».)