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7.9.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Neues Grünes Gewölbe in Dresden eröffnet +++ Künstlerworkshop auf Rügens Halbinsel Liddow +++ Dresdner Schau zeigt jüdische Kunst von damals und heute


Neues Grünes Gewölbe in Dresden eröffnet
Im Dresdner Schloss ist mehr als 60 Jahre nach der Evakuierung im Zweiten Weltkrieg das Grüne Gewölbe mit einem Festakt wieder eröffnet worden. Damit ist der erste Teil des bedeutenden Schatzkammermuseums wieder an seinem ursprünglichen Ort zu sehen. In Hightech-Vitrinen in den modern gestalteten Innenräumen werden dabei 1.020 Kunstwerke präsentiert, darunter einige der berühmtesten Exponate der 4.000 Stücke umfassenden Sammlung des Hauses. Die Schätze waren 1945 von der Roten Armee beschlagnahmt und erst 1958 wieder an die DDR zurückgegeben worden.

Künstlerworkshop auf Rügens Halbinsel Liddow
Liddow (ddp-nrd). Künstler aus Dänemark, Deutschland, Polen und Schweden bereiten derzeit in einem Workshop auf Rügen eine gemeinsame Ausstellung vor. Sie sind Gast des Designers und Galeristen Rolf Carlos Reeckmann, der auf der Halbinsel Liddow ein Kulturgut gegründet hat, wie das Landratsamt am Dienstag mitteilte.
Zu den Teilnehmern gehören die schwedischen Malerinnen Eva Maria Eriksson und Majlis Agberg, die polnische Grafikerin und Galeristin Ewa Tomczak-Walczak sowie der dänische Bildhauer Sunny Asemotas. Gefördert wird der Workshop von der Ostseeanrainer-Vereinigung «Vier Ecken». Zeitgleich zum Künstlertreffen ist auf Liddow eine Ausstellung des Malers, Grafikers und Kunsthandwerkers Carlos Augusto Rudolf Reeckmann (1903-1971) zu besichtigen. Die Werke der Workshop-Teilnehmer sollen vom 2. Oktober an zu sehen sein.

Dresdner Schau zeigt jüdische Kunst von damals und heute
Dresden (ddp-lsc). In Vergessenheit geratene jüdische Künstler Dresdens können in einer Ausstellung im Stadtarchiv ab Ende September wiederentdeckt werden. Die Schau vom 27. September bis 8. Dezember zeige insgesamt 15 Gemälde, originale Notenblätter und Bücher der Künstler aus den vergangenen 200 Jahren, sagte Heike Liebsch von der Dresdner Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur Sachsen, Hatikva, am Dienstag in Dresden. Die Ausstellung präsentiere zudem neue Details aus dem Leben von zahlreichen Künstlerpersönlichkeiten wie der Malerin Irena Rüther-Rabinowicz, dem Schriftsteller Wilhelm Wolfsohn, der Dichterin Anna Joachimsthal-Schwabe und dem Musiker Siegfried Sonnenschein.
Bereits elf Tage vor Ausstellungsbeginn werde am 16. September der Schlager Sonnenscheins «Auf der Terrasse vom romanischen Cafe» erstmals seit mehr als 60 Jahren wieder bei einem Dresdner Radiosender zu hören sein. Parallel zur Ausstellung werden Lesungen und die jüdischen Filmtage Anfang Dezember in Dresden veranstaltet. Geplant sei zudem ein Chansonabend mit der Sängerin Kathy Leen am 13. Dezember.
Für die Exposition sind laut Hatikva Forschungsarbeiten der vergangenen Jahre aufbereitet worden. Zusätzlich zur Schau wurden durch deren Mitarbeiter sowie Helfer des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands und Ehrenamtliche biografische Details zum Leben von etwa 90 Künstlern recherchiert. Ein Teil dieser Daten soll in den kommenden Jahren als Buch veröffentlicht werden.
http://www.hatikva.de