Body
Thale: Carmen-Premiere im Harzer Bergtheater +++ Zwickau: Musiktage unter dem Motto „Schumann, Bach & cetera“ +++ Meiningen: 85 Jahre Max-Reger-Archiv +++ Berlin: Mini-Rockoper mit Marionetten an der Staatsoper +++ Berlin: C - the speed of light - Uraufführung mit der Vienna Symphonic Library
Thale: Carmen-Premiere im Harzer Bergtheater
Thale (ddp-lsa). Die Oper Carmen hat am Freitag im Harzer Bergtheater Thale Premiere. Bei der Uraufführung der Oper von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach Prosper Mérimée und der Musik von Georges Bizet in Paris 1875 habe es einen Skandal gegeben, erinnert das Nordharzer Städtebundtheater. Damals sei von einem «unmoralischen Stück» über ein «schamloses Weib» die Rede gewesen. Doch Bizet habe nichts anderes als ein sehr spannungsvolles, aber auch überaus menschliches Geschehen auf die Bühne gebracht.
Nach Theaterangaben war nach dem ersten Schock der Triumphzug des Werkes durch die europäischen Opernhäuser nicht mehr aufzuhalten. Auch dank der temperamentvollen Musik gehöre Carmen bis heute zu den beliebtesten und meistgespielten Opern. Bis zum 3. September folgen noch weitere zehn Aufführungen im Bergtheater. Karten können unter anderem an der Theaterkasse in Halberstadt (Telefon 03941-696565) vorbestellt werden.
http://www.harzer-bergtheater.de
Zwickau: Musiktage unter dem Motto „Schumann, Bach & cetera“
Zwickau (ddp-lsc). Eine Begegnung mit «Schumann, Bach & cetera» erwartet die Besucher bei den heute beginnenden Zwickauer Musiktagen. Das alljährliche Fest zu Ehren des aus Zwickau stammenden Komponisten Robert Schumann warte bis Sonntag mit musikalischen Highlights auf, sagte der Leiter der Musiktage und Direktor des Robert-Schumann-Hauses in der westsächsischen Stadt, Nauhaus. Der Auftakt für das Festival ist traditionell eine Kranzniederlegung am Robert-Schumann-Denkmal in Zwickaus Innenstadt. Das diesjährige Motto des Musikfestes steht nach den Worten von Nauhaus für das bereits länger gehegte Vorhaben, die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach in der Fassung Robert Schumanns erklingen zu lassen. Dieser Plan werde nun in Kooperation mit der Ständigen Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik Realität.
Die Zwickauer Musiktage finden seit 1961 jährlich um den Geburtstag des Komponisten am 8. Juni statt.
Meiningen: 85 Jahre Max-Reger-Archiv
Am 2. Juli findet in Meinigen ein Vortragsabend anlässlich des 85. Jahrestages des Max-Reger-Archivs im Schloss Elisabethenburg statt. Maren Goltz, Leiterin der Sammlung Musikgeschichte der Meininger Museen, referiert über Geschichte, Gegenwart und Perspektiven des Archivs. Das Max-Reger-Archiv wurde am 2. Juli 1920 von Elsa Reger in Jena gegründet und übersiedelte 1922 in das Schloß-Museum Weimar. Nach dem Krieg übergab der Staat Thüringen das Archiv an die Stadt Meiningen. Am 9. Mai 1948 wurde das Max-Reger-Archiv im Meininger Schloß eröffnet.
Neben dem Vortrag, der zahlreiche neue Forschungsergebnisse zur Geschichte des Max-Reger-Archives sowie Ausführungen zu Gegenwart und Zukunftsplänen enthält, wird Thomas Chiron, Meisterschüler aus der Klasse von Professor Markus Tomas (Leipzig) unter anderem zwei Präludien und Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier von Johann Sebastian Bach sowie von Max Reger die Fuge aus den Bach-Variationen op. 81 und Auszüge aus den Humoresken op. 20 vortragen.
2. Juli, 19.30 Uhr, Schloss Elisabethenburg, Marmorsaal
Kartenreservierung: Tel.: 03693/503641
http://www.meiningermuseen.de
Berlin: Mini-Rockoper mit Marionetten an der Staatsoper
Berlin (ddp). Die Mini-Rockoper «Don\'t trust anyone over 30» («Traue keinem über 30») von Dan Graham, Tony Oursler und mit Rodney Graham ist in der Staatsoper Unter den Linden in Berlin zu erleben. Von Freitag bis Dienstag steht das ungewöhnliche Werk in der Hauptstadt auf der Bühne. Die drei Macher haben eine virtuose Mini-Rockoper entwickelt, die Puppenspiel, Video, eingespielte Musik und eine Live-Band vereint, teilte die Oper am Dienstag mit.
Die Arbeit ist eine Adaption des Films «Wild in the Streets» von 1968 und führt den Hippie-Slogan «Traue keinem über 30» ad absurdum. Erzählt wird die tragisch komische Geschichte des 24-jährigen Neil Sky, der zum amerikanischen Präsidenten gewählt wird, nachdem er jugendliche Aufstände provoziert hat, um das Wahlalter auf 14 herabzusetzen. Die Marionettenrockoper «Don\'t Trust Anyone Over Thirty» ist unmittelbar vor der Berliner Premiere bei den Wiener Festwochen zu sehen.
http://www.staatsoper-berlin.de
Berlin: C - the speed of light - Uraufführung mit der Vienna Symphonic Library
Wien (pts) - Anlässlich des Einstein-Jahres wird im eigens errichteten Media Dome auf dem Berliner Bebelplatz am 11. Juni die Oper C - the speed of light uraufgeführt.
In dem 20 Meter hohen, kugelrunden Zelt inszeniert die Berliner Künstlercompany "phase7 performing arts" im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (D) und von Wissenschaft im Dialog die Visionen und Erkenntnisse Albert Einsteins über Licht und Raum in einem phantastischen Multimedia-Spektakel. Über den Köpfen der Zuschauer spannt sich das Bühnenbild als 360°-Rundum-Videoprojektion, in dem 3D-Animationen, Video-Visualisierungen und traditionelle Theaterelemente zu einer modernen, neuartigen Operninszenierung verschmelzen. Die drei Live-Sänger werden von elektronischen Sounds und einem virtuellen Orchester begleitet: Die orchestralen Teile der Oper wurden komplett mit der Vienna Symphonic Library realisiert, die in Dolby Surround 7.1 erklingt.
In dieser Einstein gewidmeten Oper verbinden die Komponisten Christian Steinhäuser und Mathias Baumhof klassisch harmonische Orchesterklänge mit elektronisch verfremdetem Tonmaterial. Die klare Ordnung und Struktur des Werkes wird immer wieder durch verzerrte Passagen gebrochen. Inspiriert durch die Auseinandersetzung mit Einsteins Theorien werden Gesetzmäßigkeiten erstellt, um dann als nur relativ gültig entlarvt zu werden. Der Extremsopran der Stimmakrobatin Olga Szwajgier stößt an den Rand des Wahrnehmbaren, durch ihre extreme voice extension method erreicht sie Höhen und Stimmmodulationen, die die von uns akzeptierten Grenzen immer wieder überschreiten.
"phase7 performing.arts" ist bekannt für ihre Aufsehen erregenden Multimedia-Inszenierungen (u. a. in Spanien, Dubai, Kuwait). Christian Steinhäuser, ein erfahrener Komponist in der deutschen Film- und Werbeszene, ist schon seit einiger Zeit User der Vienna Symphonic Library und komponierte unter anderem die Titelmusik zum Film Hotel von Jessica Hausner. Schon seit langem arbeitet er mit Sample-Libraries. Der Schwerpunkt seiner Kompositionen liegt auf der Verbindung moderner Sounds und Software mit klassischem Orchester. Mathias Baumhof ist bekannt als Spezialist für Sound-Programming und Klangerzeugung, immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, modernste Computertechnologien für Komposition und Bühnenaktion einzusetzen. Seit 1997 ist Baumhof musikalischer Leiter bei phase7, mit denen er zahlreiche Kompositionen und Produktionen im In- und Ausland realisierte, z.B. "Strange Particles" (1999) oder "Delusions" (2004).
Sa, 11. Juni - So, 19. Juni 2005 21:00 Uhr
Media Dome auf dem Bebelplatz
10117 Berlin-Mitte