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8.7.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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München: Avantgarde zwischen West und Ost +++ Installation «Helden» von Raffael Rheinsberg +++ Düsseldorf - Renovierte Kunsthalle wieder für Publikum geöffnet +++ Berliner Kunstherbst blickt auf «Sammler und Sammlungen»


Avantgarde zwischen West und Ost - Ausstellung im Haus der Kunst
München (ddp-bay). In Zusammenarbeit mit dem Los Angeles County Museum of Art und dem Martin-Gropius-Bau Berlin zeigt das Haus der Kunst in München ab Freitag eine Ausstellung über die wechselseitigen Inspirationen der Avantgarde in den mitteleuropäischen Kunstzentren zwischen 1910 bis 1930. Dabei rücken nicht nur die wegweisenden Aktivitäten der Brennpunkte zwischen Paris, Moskau, Weimar, München, Dessau und Berlin in den Vordergrund. Unter dem Ausstellungstitel «!Avantgarden!» beleuchtet die Exposition die infolge des Eisernen Vorhangs lange unerforschten Verbindungen des Westens zur Avantgarde in Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Polen. Wie sich der künstlerische Austausch in der mitteleuropäischen Kunstszene der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts entwickelte, ist bis 6. Oktober 2002 täglich von 10.00 bis 22.00 Uhr zu entdecken. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog zum Preis von 19 Euro. Mehr unter Telefon 089/21 127-123.

Installation «Helden» von Raffael Rheinsberg
Berlin (ddp-bln). Die Auseinandersetzung mit Krieg und Gewalt ist Thema der Installation «Helden» von Raffael Rheinsberg, die jetzt in Berlin zu sehen ist. Die Ausstellung im Museum Nikolaikirche, die am Freitagabend eröffnet werden sollte, ist bis zum 8. September geöffnet. Rheinsberg präsentiert sich damit als Preisträger der Ilse-Augustin-Stiftung zur Förderung bildender Künstler.
Rheinsberg richtete im Mittelschiff der Nikolaikirche ein Feld aus mehreren hundert Sprengkörpern ein, die im Zweiten Weltkrieg in Berlin einschlugen. Die ehemalige Kirche definierte er somit als «Ort des Gedenkens der Opfer von Krieg und Gewalt». Unterstützung erhielt der Künstler von Berliner Sprengmeistern. Diesen «stillen Helden» setze der Pazifist Rheinsberg mit der Arbeit zugleich ein Denkmal, betonte das Museum.

Düsseldorf - Renovierte Kunsthalle wieder für Publikum geöffnet
Düsseldorf (ddp-nrw). Die renovierte Kunsthalle zeigt zur Wiedereröffnung eine umfangreiche Ausstellung über die Düsseldorfer Punk- und New Wave-Szene. Von Sonntag bis 15. September sind in der Schau «Zurück zum Beton» Text- und Filmdokumente, Platten-Cover und Musikinstrumente zu sehen. Damit soll an die Jahre 1977 bis 1982 erinnert werden, in denen die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt neben Hamburg und Berlin das Zentrum dieser Musikbewegungen war, wie eine Museumssprecherin am Freitag sagte.
Zu den Ausstellungsobjekten gehören Raritäten wie das Schlagzeug der Band «Einstürzende Neubauten» sowie Singles und Langspielplatten von Düsseldorfer Bands. Fotografien aus dem legendären Club «Ratinger Hof», Flugblätter und Fanzines spiegeln das Lebensgefühl dieser Jahre wider, das von «genialen Dilletanten» geprägt wurde, wie sich die Stars der Szene damals selbst bezeichneten.
Die Schau ist in Zusammenarbeit mit dem Musikjournalisten Jürgen Teipel entstanden, der mit seinem Buch «Verschwende Deine Jugend» ein Standard-Werk über die Punk-Bewegung veröffentlicht hat.
(Internet: www.kunsthalle-duesseldorf.de)

Berliner Kunstherbst blickt auf «Sammler und Sammlungen»
Berlin (ddp). Der diesjährige Berliner «kunstherbst» zur zeitgenössischen Kunst will eine Tradition aus dem 19. Jahrhundert wiederbeleben. Exklusiv für Besucher des Festivals werden private Sammler am ersten Sonntag im Oktober ihre Wohnungen und Häuser öffnen, kündigte Klaus Siebenhaar, Direktor des Instituts für Kultur- und Medienmanagement, am Freitag in Berlin an. Mit dabei sind am 6. Oktober unter anderem die Sammlungen Claus Bacher, Peter Raue, Heiner und Ulla Pietzsch sowie Annette Giebel-Weber und Friedrich Weber.
Unter dem Thema «Sammler und Sammlungen» lädt der «kunstherbst 02 berlin» zu zwei weiteren «parcours» ein: Am 22. September werden die Unternehmenssammlungen von DaimlerChrysler, der Deutschen Bank und der Allianz gezeigt. Am 13. Oktober sind unter anderem die Sammlungen im Bundeskanzleramt und im Roten Rathaus zu sehen.
Höhepunkt des vierwöchigen «kunstherbst 02 berlin» ist das Art Forum Berlin vom 26. bis 30. September. Zur siebten internationalen Kunstmesse in den Messehallen unter dem Funkturm haben sich rund 150 Galerien aus 25 Ländern angemeldet, sagte die künstlerische Leiterin Sabrina van der Ley.
Innerhalb des «kunstherbst 02 berlin» vom 13. September bis 13. Oktober präsentieren die Festivals «UNDABDIEPOST2002», «FRAKTALE III» und «MEXartes-berlin.de» zeitgenössische Kunst an ungewöhnlichen Orten, so im Rohbau des U-Bahnhofs Reichstag. Traditionell laden außerdem die Berliner Galerien zu Vernissagen und Rundgängen ein.
Der Berliner «kunstherbst» wird im Auftrag der Marketingorganisation Partner für Berlin vom Institut für Kultur- und Medienmanagement in Abstimmung mit dem Art Forum organisiert.
Weitere Informationen unter www.kunstherbst.de.