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9.11.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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192 Werke in Ahlen - Kunst-Museum zeigt «Meister der Moderne» +++ Avantgarde aus Mitteleuropa - Große Ausstellung in Berlin +++ Kunst aus Afghanistan in Stuttgarter Ausstellung +++ Kunstverein würdigt 125. Geburtstag des Malers Hein Ross +++ Werke von Nuria Quevedo in Bürgel


192 Werke in Ahlen - Kunst-Museum zeigt «Meister der Moderne»
Ahlen (ddp). Das Kunst-Museum Ahlen zeigt ab Sonntag 192 Gemälde und Grafiken vorwiegend deutscher Maler aus der renommierten Sammlung des Wiesbadener Kunstliebhabers Frank Brabant. Wie eine Museumssprecherin am Donnerstag mitteilte, zählt die Privatsammlung zu den bedeutendsten in Deutschland und umfasst unter anderem wichtige Werke des Expressionismus, der Neuen Sachlichkeit, des Kritischen Realismus und der Nachkriegskunst. Die Schau mit dem Titel «Meister der Moderne» bildet den Auftakt zu einer mehrjährigen Museumstour, die im nächsten Jahr unter anderem in Koblenz und Ratingen Station machen wird.
Das Ahlener Museum präsentiert bis zum 9. Februar unter anderem Werke von Max Beckmann, Emil Nolde, Franz Marc, August Macke, Ernst Ludwig Kirchner und Max Pechstein. Die Ausstellung ist chronologisch angeordnet und reicht vom Anfang des vergangenen Jahrhunderts bis in die 90er Jahre. Interessant ist die Schau dem Museum zufolge auch deshalb, weil viele von Brabant erworbene Werke aus Privatbesitz stammen und der Kunstwissenschaft bislang kaum zugänglich waren.
(www.ahlen.de/kunstmuseum)

Avantgarde aus Mitteleuropa - Große Ausstellung in Berlin
Berlin (ddp). Avantgardistische Kunst aus Mitteleuropa vom Anfang des 20. Jahrhunderts steht im Mittelpunkt einer großen Austellung in Berlin. Die Schau, die am Sonntag ihre Pforten öffnet, präsentiert rund 300 Objekte, darunter Gemälde, Skulpturen und Grafik, aber auch Kunsthandwerk und Dokumente. Beispiele aus Film, Theater und Musik seien ebenfalls zu sehen, teilten die Veranstalter am Freitag in Berlin mit. Erarbeitet wurde die Ausstellung vom Los Angeles County Museum of Art.
Die Exponate kommen aus Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien, Deutschland, Österreich, Serbien und Kroatien. Die Leihgaben stammen aus allen wichtigen Nationalmuseum dieser Länder und aus weiteren öffentlichen und privaten Sammlungen in den USA und Europa. Die Ausstellung «!Avantgarden! - Kunst in Mitteleuropa 1910-1930» im Martin-Gropius-Bau ist bis 9. Februar 2003 geöffnet.
Die Schau zeigt, wie sich die verschiedenen avantgardistischen Strömungen in der Kunst in Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien und Deutschland während einer Phase der Moderne zwischen 1910 und 1930 gegenseitig beeinflussten. Jene Künstler und Intellektuellen, die Avantgarde genannt würden, seien in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ständig damit befasst gewesen, sich neu zu definieren und zu strukturieren, betonten die Ausstellungsmacher. Im Bereich der Künste äußerte sich diese Entwicklung am deutlichsten in einem Fortschreiten vom Expressionismus zum Konstruktivismus - in den Bildenden Künsten, in Architektur, Design und neuen Kunstformen wie Typografie, Fotografie und Film. Die Ausstellung wird von einem Katalog begleitet.

Kunst aus Afghanistan in Stuttgarter Ausstellung
Stuttgart (ddp). Einblicke in die afghanische Kunst und Kultur gibt ab Samstag eine Sonderausstellung im Stuttgarter Linden-Museum. Bis zum 13. April 2003 werden unter dem Motto «Der Bazar von Kabul - Bilder aus dem alten Afghanistan» rund 130 Bilder aus dem Nachlass des Künstlers Abdul Ghafur Brechna (1907-1974) gezeigt. Er gilt als einer der bedeutendsten afghanischen Künstler seiner Zeit.
Brechna war als Maler, Komponist, Dichter, Musiker und Regisseur tätig, wie das Museum mitteilte. Sein Schaffen habe die Entwicklung und Erneuerung von Kunst und Kultur in Afghanistan maßgeblich geprägt. Brechna studierte ab 1921 in Deutschland Kunst und Lithografie - unter anderem bei Max Liebermann. Nach der Rückkehr in seine Heimat 1931 gründete er dort die Kunstgewerbeschule in Kabul, den Vorläufer der heutigen Kunstakademie.
Das malerische Werk Brechnas umfasst unter anderem Straßenszenen, Stadt- und Landschaftsbilder sowie Porträts berühmter Persönlichkeiten Afghanistans. Dabei experimentierte er mit verschiedenen Stilrichtungen. Neben seinen Werken zeigt die Ausstellung Trachten und Schmuck aus dem Besitz der Familie Brechna, Fotografien sowie ethnografische Bestände aus der museumseigenen Afghanistan-Sammlung.
(www.lindenmuseum.de)

Kunstverein würdigt 125. Geburtstag des Malers Hein Ross
Rostock (ddp-nrd). Malerei und Seefahrt waren für den Warnemünder Heinrich Ross (1877-1969) lebenslang miteinander verbunden. Fuhr er zur See, malte er an Bord. Ging er der Kunst an Land nach, stellte er Schiffe und das Meer dar. Der Kunstverein zu Rostock widmet jetzt dem Lebenswerk des Malers zum 125. Geburtstag eine Ausstellung. Rund 40 Arbeiten sind in der Galerie im Mönchentor von Mittwoch an bis zum 10. Januar zu sehen, wie die Galerie am Freitag mitteilte.
Heinrich Ross wurde am 4. Dezember 1877 in Berlin geboren und wanderte mit seiner Familie nach Kopenhagen aus. Als er nach der Schule keine Lehrstelle als Bühnenmaler fand, fuhr er zur See. Stets malte er auf seinen Fahrten auf den Frachtern und Segelyachten. Im Jahre 1919 ging er an die Kunstakademie in Königsberg und kurz darauf an die Berliner Akademie zu dem Historienmaler Arthur Kampf. Aus finanziellen Gründen begann er 1936 auf der Warnemünder Kröger-Werft als Hilfszeichner. Nach dem Krieg blieb er als selbständiger Kunstmaler in dem Ostseebad und betreute auch das dortige Heimatmuseum.

Werke von Nuria Quevedo in Bürgel
Bürgel (ddp-lth). Werke der Malerin und Grafikerin Nuria Quevedo präsentiert die Keramikerin Christine Freigang ab Samstag in ihrer Offenen Werkstatt in Bürgel. Die Ausstellung zeigt 21 großformatige Gemälde, Zeichnungen sowie kleinere Aquarelle der in Berlin und Spanien lebenden Künstlerin. Die Arbeiten entstanden vorwiegend in den vergangenen zwei Jahren in Spanien. Einzelne Werke datieren bis ins Jahr 1985 zurück.
Es ist bereits die 31. Ausstellung, die die Bürgeler Keramikerin Christine Freigang seit 1992 in ihrer Offenen Werkstatt veranstaltet. Dabei wechselten bekannte und weniger bekannte Künstler. Anfangs habe sie nur eine ihr bekannte Textildesignerin unterstützen wollen, der nach der Wende das Geschäft eingebrochen sei, betonte Freigang. Was zunächst in fünf Expositionen mit deren Teppichen und ihren eigenen Keramiken begann, wurde zu einer festen Größe im Bürgeler Kulturkalender.
Inzwischen stellten in der Offenen Werkstatt, die in einem alten Brennraum Platz fand, unter anderem auch die Bildhauer Emerita Pansevowa, Volkmar Kühn und Wieland Schmiedel sowie die Malerin und Grafikerin Elke Hopfe aus. Darüber hinaus sind dort seit 2000 auch Musiker der unterschiedlichsten Genres bei Konzerten zu Gast. Auch Pläne für das kommende Jahr hat Christine Freigang schon. Doch ehe nicht alles «in Tüten und Papier» sei, wolle sie noch nicht mit Namen handeln.
Die Ausstellung der Werke Nuria Quevedos ist bis 31. Januar montags bis freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 16.00 Uhr sowie nach Vereinbarung zu besichtigen. Vom 24. Dezember 2002 bis 5. Januar 2003 bleibt die Schau jedoch geschlossen.
(www.freigang-buergel.de)