Pläne für eine Theaterfusion sorgen im östlichen Mecklenburg-Vorpommern für Aufregung. Berater der Landesregierung haben in einem Gutachten eine Fusion der Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz mit dem Theater Vorpommern in Stralsund und Greifswald empfohlen. Dabei würden für die Theatergesellschaften nur je zwei von bisher vier Sparten übrig bleiben und rund 100 Stellen entfallen.
«Das ist schweres Brot», sagte der Landrat des Kreises Mecklenburgische Seenplatte, Heiko Kärger, am Mittwoch in Neubrandenburg. Veränderungen seien noch möglich. «Es ist ein Vorschlag, der auf dem Tisch liegt.»
In Stralsund soll dem Vorschlag zufolge die Oper, in Greifswald Schauspiel und Ballett bleiben. Neubrandenburg bliebe der Standort des Konzertorchesters, das mit dem Stralsunder Opernorchester zusammengehen soll. Das Theater Neustrelitz würde Produktionsstandort für Musical und Operette werden.
«Das steht im Widerspruch zu allem, was wir uns vorgestellt haben», sagte die Aufsichtsratsvorsitzende der Theater- und Orchestergesellschaft, Diana Kuhk. Kulturminister Mathias Brodkorb (SPD) hatte dagegen von einer substanziellen Grundlage für die weitere Diskussion gesprochen.