Der Geiger, Bratscher und Violinpädagoge Egon Saßmannshaus, Autor des Violinschulwerks „Früher Anfang auf der Geige“, verstarb am 7. August 2010 nach langer Krankheit in München. Dies teilte der Bärenreiter Verlag mit, bei dem zahlreiche seiner Lehrwerke und Editionen erschienen sind.
Der gebürtige Wuppertaler nahm zunächst bei Lutz Göbel, dem damaligen Konzertmeister in Wuppertal, Violinunterricht und studierte später bei Walter Schulze-Prisca, der wiederum Schüler von Louis Persinger in San Francisco, Eugène Ysaÿe in Brüssel und Lucien Capet in Paris war. 1959 zog Egon Saßmannshaus nach Würzburg, wo er seine rege Unterrichtstätigkeit neben seiner Stelle als stellvertretender Solobratscher weiterführte. Wenige Jahre später ging er hauptberuflich an die Würzburger Sing- und Musikschule, deren Direktor er 1976 wurde.
Früh fing er an, seine eigenes Unterrichtsmaterial zu entwerfen. Im Jahre 1974 lud ihn der Gustav Bosse Verlag in Zusammenarbeit mit dem Bärenreiter-Verlag ein, eine Geigenschule für Kinder zu veröffentlichen. Bratschen- und Celloschulen folgten. Seither hat dieses Schulwerk als die meistverkaufte Methode im deutschsprachigen Raum nahezu eine halbe Million Kinder zur Musik geführt. Das Werk ist auch auf Italienisch und Chinesisch erschienen und steht seit Juli 2008 auch auf dem englischsprachigen Markt zur Verfügung.
Generationen von Musikern haben ihre ersten Lernschritte mit der Saßmannshaus-Methode gemacht, und viele seiner Schüler setzen seine Arbeit als Künstler in führenden Orchestern, Musikhochschulen und Musikschulen fort.
Um ihn trauern seine Frau Magdalena sowie seine Kinder Kurt Saßmannshaus (Cincinnati, USA), Beate Corssen (Gütersloh), Birgit und Karin Saßmannshaus (beide in München) und Holger Saßmannshaus (Mönchengladbach) mit ihren Familien.