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+++ Arbeiten von Hedwig Holtz-Sommer im Geraer Dix-Haus +++ Überlebensgroße Frauenköpfe - Ausstellung präsentiert Sarah Haffner Überlebensgroße «Frauenköpfe» der Berliner +++ Museum Schloss Moyland zeigt Arbeiten von Klaus Girnus +++ Kelheimer Kulturtage mit umstrittener Protest-Skulptur +++ Große Rembrandt-Ausstellung im Frankfurter Städel gesichert +++
Arbeiten von Hedwig Holtz-Sommer im Geraer Dix-HausArbeiten auf Papier von Hedwig Holtz-Sommer (1901-1970) präsentiert die Kunstsammlung Gera seit Dienstag im Otto-Dix-Haus. Die Werke stammen aus dem Nachlass der Künstlerin sowie aus Privatbesitz. Sie böten einen charakteristischen Überblick über das Schaffen von Holtz-Sommer, erklärte die Direktorin der Kunstsammlung, Ulrike Lorenz. Es reiche von den markanten Zeichnungen mit sparsamer, aber energischer Lineatur aus den 40er Jahren, über die stimmungsvollen und expressiven Aquarelle der 50er und 60er Jahre bis hin zu den kleinformatigen Arbeiten der Fischland-Serie aus den 60er Jahren, die sich als «malerische Kostbarkeiten erweisen und von
sensibler Naturbeobachtung und poetischem Lyrismus zeugen».
Die Geraer Ausstellung, die von einer zum 100. Geburtstag der Künstlerin erschienenen Monografie begleitet wird, ist bis 15. Dezember zu besichtigen. Das Otto-Dix-Haus erwartet seine Besucher dienstags von 13.00 bis 20.00 Uhr, mittwochs bis freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr sowie an den Wochenenden von 10.00 bis 18.00 Uhr.
Überlebensgroße Frauenköpfe - Ausstellung präsentiert Sarah Haffner Überlebensgroße «Frauenköpfe» der Berliner
Malerin Sarah Haffner präsentiert die Galerie in der Mathematischen Fachbibliothek der Technischen Universität Berlin (TU). Die Ausstellung wird am 22. Oktober eröffnet und ist bis 26. November zu sehen, sagte ein TU-Sprecher am Mittwoch.
Sarah Haffner bezeichnet sich selbst als «unverbesserliche Realistin». Ihre Frauenköpfe sind keine Porträts im eigentlichen Sinne. Sie malte nicht ihr bekannte Menschen, sondern Stimmungen. Der Betrachter kommt diesen Bildern so nah, dass er gleichsam in sie hineinblickt.
Die Farbe ist ausdrucksstark und zugleich räumlich eingesetzt. Sie trägt die Stimmungen in die Bilder. Die distanzierte Intensität ergibt sich aus einem Gegensatz zwischen der Strenge der Form und der Tiefe des Gefühls.
Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Museum Schloss Moyland zeigt Arbeiten von Klaus Girnus
Einen Überblick über das Werk des Künstlers Klaus Girnus bietet das Museum Schloss Moyland vom 31. Oktober bis zum 19. Januar. Die Ausstellung trägt den Titel «...du kannst nicht bluten im Himmel!», wie ein Museumssprecher am Dienstag in Bedburg-Hau berichtete. Im Grafischen Kabinett des Museums werden Malereien auf Holz, Übermalungen von Buchseiten und Skulpturen
präsentiert. Die Werke des 1963 geborenen Girnus tragen geheimnisvoll-mythische Bezüge und erinnern an Märchen, Fantasy- und Horrorromane.
Kelheimer Kulturtage mit umstrittener Protest-Skulptur
Zu den Kelheimer Kulturtagen erwartet die niederbayerische Stadt ab Mittwoch mehrere tausend Besucher. Auf dem Programm stehen bis Sonntag rund ein Dutzend Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Theateraufführungen, darunter ein Sinfonie-Konzert mit dem Gasteig-Orchester sowie ein Kinderkonzert mit dem Titel «Der Josa mit der Zauberfiedel» unter Mitwirkung der Münchner Philharmoniker und des Münchner Puppenensembles «Puppet Players». In einer Skulpturenallee in der Innenstadt zeigen Bildhauer der Region ihre Kunstwerke und Plastiken.
Im Vorfeld der Kulturtage hatte die vor dem Rathaus aufgestellte Skulptur des Abensberger Künstlers Klaus Schwendner mit dem Titel «Protestmensch» für Wirbel gesorgt. Bürgermeister Fritz Mathes (Freie Wähler) hatte die 1,5 Tonnen schwere Holzstatue mit einem schreienden, hochrotem Kopf kurzerhand auf den Bauhof verfrachten lassen, weil er sich persönlich kritisiert fühlte. Auf Druck der Öffentlichkeit und der anderen an der Skulpturenallee beteiligten Künstler wurde die knapp vier Meter hohe Figur schließlich wieder aufgestellt. Mit seinem «Protestmensch» will Schwendner die Ohnmacht des Bürgers gegenüber der Politik zum Ausdruck bringen.
Große Rembrandt-Ausstellung im Frankfurter Städel gesichert
Die geplante große Rembrandt-Ausstellung im Frankfurter Städel kann voraussichtlich am 1. Februar 2003 ihre Tore öffnen. Zwei Sponsoren hätten jeweils 200 000 Euro Unterstützung zugesichert, nachdem das Land seine Zusage über 800 000 Euro vor wenigen Tagen zurückgezogen habe, teilte die Stadt Frankfurt am Main am Dienstag mit. Eingesprungen sind demnach die Postbank und die Deutsche Börse. 200 000 Euro steuert außerdem das Kulturdezernat bei. Die Kosten für die Ausstellung bezifferte die Stadt auf 2,4 Millionen Euro.
Frankfurt ist der städtischen Mitteilung zufolge die einzige Stadt in Europa, in der die Schau zu sehen sein wird. Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) erwartet nach eigenen Aussagen ein «herausragendes Kulturereignis von internationaler Bedeutung» ähnlich wie die viel beachtete van Gogh-Ausstellung im Städel im vergangenen Jahr.