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Kerzen in der Hitze. Foto: Hufner
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Claudia Roth: Auch Kulturbetrieb soll Energie sparen

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Deutschland spricht übers Energiesparen. Staatsministerin Claudia Roth schwört auch die Kulturbranche darauf ein. Auf der Berliner Museumsinsel wird überlegt, was getan werden kann.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sieht angesichts der steigenden Energiepreise und der unsicheren Gasversorgung auch Herausforderungen auf die Kulturbranche zukommen. „Der furchtbare und verbrecherische Angriffskrieg in der Ukraine betrifft alle Lebensbereiche“, teilte Roth am Donnerstag in Berlin mit. „Auch dem Kulturbereich drohen durch steigende Energiepreise und die knappen Gasreserven schmerzhafte Einschnitte.“

Am Montag habe sie darüber auch mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Kultureinrichtungen bei einem Arbeitsgespräch im Bundeskanzleramt beraten, hieß es in der Mitteilung. Beteiligt waren zum Beispiel das Bundesarchiv und mehrere Museen in Berlin.

„Besonders zu schützende Artefakte und Archivalien benötigen energieintensive klimatische Bedingungen, um sie auch für künftige Generationen erhalten zu können“, sagte Roth laut Mitteilung. Trotzdem solle und müsse der Kulturbetrieb auch mit Blick auf den Klimawandel seinen Beitrag leisten, um Energie einzusparen.

„Darum unterstütze ich die nun ergriffenen Initiativen, die mit Hochdruck nach energetischen Einsparpotenzialen suchen“, wurde Roth zitiert. Damit kämen kulturelle Einrichtungen auch ihrer gesellschaftlichen Vorbildfunktion zum Energiesparen nach. Welche Maßnahmen im Gespräch sind, wurde nicht genannt. Laut Mitteilung könnte es kurzfristig Gespräche mit Ministerinnen und Ministern der Bundesländer geben. Ein Datum stand noch nicht fest.

Ein Blick nach Berlin. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), die auch bei der Runde vertreten war, verwaltet unter anderem die Kunstschätze auf der Museumsinsel. Zum Umgang mit der Energiekrise gibt es auch dort Gespräche. Zum einen gehe es darum, die Einsparpotenziale bei laufendem Betrieb zu ermitteln, teilte eine Sprecherin der Stiftung mit. Mit Restauratorinnen und Restauratoren sollen etwa Anpassungen an Klimakorridore bei Temperatur und Luftfeuchte ausgelotet werden.

„Das heißt, es gilt ein Museumsklima zu finden, das größere Breiten und Anpassungen an die Jahreszeiten zulässt, ohne das Sammlungsgut zu schädigen“, teilte die Sprecherin auf dpa-Anfrage mit. Zugleich soll in Notfallplänen ergänzt werden, wie man damit umgehen würde, sollte es zu Lieferengpässen beim Gas kommen. „Dabei sind die Häuser der SPK nur zu einem geringen Teil mit Gas versorgt, ein großer Teil mit Fernwärme und Fernkälte.“

In der Stiftung wird dabei auch noch unter einem anderen Aspekt auf die Energiekrise sowie den Herbst und Winter geschaut. „Hier sehen sich die Kultureinrichtungen im gesellschaftlichen Auftrag, auch in Notzeiten für Menschen offen zu stehen“, teilte die Sprecherin mit, „nicht zuletzt als wichtige soziale Orte, wo Menschen auch verweilen und Schutz suchen können, ohne zu konsumieren“.

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