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Hamburg (ddp). Nach dem 19. Platz beim Eurovision Song Contest 2007 soll es in diesem Jahr für Deutschland beim Grand Prix wieder aufwärts gehen. «Deutschland braucht wieder eine bessere Platzierung, egal wer jetzt von uns gewinnt», sagte Marquess-Mitglied Marco Heggen bei der Präsentation der deutschen Vorentscheid-Kandidaten beim NDR in Hamburg.
Mit dem spanischen Popsong «La Histeria» im Latino-Sound will die Band («Vayamos Companeros») aus Hannover am 6. März beim deutschen Vorentscheid (ARD, 20.15 Uhr) ganz vorn landen. Das wollen auch die Musical-Sängerin Carolin Fortenbacher mit der Popballade «Hinterm Ozean», die Boyband Cinema Bizarre mit «Forever or Never», Schmusesänger Tommy Reeve mit «Just one Woman» und die Girlband No Angels mit «Disappear».
Siegessicher will sich die Erfolgs-Castingband, die 2007 ihr Comeback gestartet hatte und mit einem eingängigen Popsong an den Start geht, nicht geben: «Klar, ist es schön, wenn man bekannt ist», sagte No Angel Lucy Diakovska. Ausschlaggebend werde aber die Performance beim Vorentscheid sein. Cinema Bizarre, die ein bisschen an Tokio Hotel erinnern, kündigten schon einmal «großes Kino» für die Show im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg an, Tommy Reeve dagegen einen «sehr puristischen» Auftritt.
Zum ersten Mal stellten die Kandidaten am Dienstag öffentlich ihre Grand-Prix-Lieder vor, die allerdings nur vom Band kamen. Der «Startschuss für die Jagdsaison» sei gefallen, verkündete der Vorentscheid-Moderator und bekennende Grand-Prix-Fan Thomas Hermanns.
Geplant seien dieses Mal zwei Abstimmungsrunden beim Vorentscheid, sagte der Leiter der NDR-Talk- und Unterhaltungsredaktion, Ralf Quibeldey. Die Zuschauer könnten dann noch einmal für die beiden bestplatzierten Kandidaten anrufen. Für die fünf Bewerber wird es in diesem Jahr zudem prominente Unterstützer geben, darunter die Grand-Prix-erprobte Sängerin Katja Ebstein. Bei der Show werden zudem der deutsche Song-Contest-Teilnehmer Roger Cicero und die ukrainische Grand-Prix-Gewinnerin von 2004, Ruslana, auftreten.
Statt drei Teilnehmer wie in den vergangenen beiden Jahren erhöhten die Verantwortlichen die Teilnehmerzahl auf fünf. Er habe die Bandbreite der Stilrichtigungen erweitern und dem Publikum mehr Auswahlmöglichkeiten bieten wollen, sagte Quibeldey. «Unser Wunsch ist es, es richtig krachen zu lassen», kündigte er für die Show an.
«Fünf extrem poppige Beiträge» seien das, findet Hermanns. Auf eine Wunschplatzierung beim Finale am 24. Mai in der serbischen Hauptstadt Belgrad wollten allerdings weder er noch die Kandidaten sich festlegen - erst einmal müssen ja die Zuschauer am 6. März per Telefon und SMS den Gewinner bestimmen. Und dass der Grand Prix seine eigenen Gesetze hat, steht nicht erst seit dem Sieg der finnischen Hardrock-Band Lordi im Jahr 2006 fest. «Man muss die georgische Hausfrau gewinnen», weiß Hermanns. «Die muss mitwippen.»