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Elbphilharmonie

Musikbranche will wichtige Option bei Stadtentwicklung in Hamburg sein

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Elbphilharmonie bleibt bis Ende Juni geschlossen

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Hamburg (dpa/lno) - In ganz kleinen Schritten will Hamburg seine Kulturszene wieder öffnen. Theater, Oper und Elbphilharmonie sollen bis 30. Juni geschlossen bleiben, dafür werden die Bücherhallen ihre Türen öffnen, sagte Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien (SPD), dem NDR.

«Wir gehen ehrlicherweise alle davon aus, dass wir im Laufe dieser Spielzeit nicht mehr in eine Situation kommen, in der wir in einem Saal gemeinsam sitzen und jemandem zugucken, der auf der Bühne spielt, singt, tanzt oder musiziert. Deshalb haben wir gesagt, die Theater, die Elbphilharmonie, die Oper und die Musikclubs bleiben bis zum 30. Juni geschlossen», sagte Brosda. «Das gibt den Häusern Planungssicherheit, weil sie nicht mehr auf eine Premiere, von der sie ahnen, dass sie sie absagen müssen, hin proben müssen.»

Angesichts der Entwicklungen in den vergangenen Wochen käme dieser Schritt nicht überraschend, hieß es am Samstag in einer Stellungnahme der Elbphilharmonie. «Dass wir alle nun bis zum Sommer das Lebensmittel Live-Kultur entbehren müssen, ist sehr schmerzlich, aber im Hinblick auf einen verantwortungsvollen Umgang mit der Corona-Pandemie konsequent und richtig. Was die Zeit danach betrifft, sind für die meisten Konzertveranstalter bundesweit einheitliche Regelungen mit einem Vorlauf von mindestens zwei Monaten notwendig», schrieb Pressesprecher Tom R. Schulz.

Die Elbphilharmonie werde ihr digitales Angebot «#ElphiAtHome» in den kommenden Wochen und Monaten weiter ausbauen. «Zudem freuen wir uns, dass wir gemeinsam mit starken Partnern mit dem «Elbphilharmonie Hilfsfonds» eine Plattform geschaffen haben, die dazu beiträgt, die ärgsten Folgen des durch all die Konzertabsagen bedingten dramatischen Verdienstausfalls für freiberufliche Musikerinnen und Musiker wenigstens etwas zu lindern», hieß es.

Ob die neue Spielzeit in den Hamburger Häusern als normale Spielzeit beginnen kann, oder unter Restriktionen, werde in den kommenden Wochen und Monaten erarbeitet werden. «Wichtig ist mir zu sagen: Wir als Stadt stehen zu unserem Wort, dass wir dabei helfen, durch diese Zeit zu kommen. Wenn jemand nun länger schließen muss, werden wir darüber reden, wie wir mit unseren Hilfen auf den Platz kommen, damit sichergestellt ist, dass die Institutionen das auch bewältigen können», betonte Senator Brosda.

In der nächsten Woche soll der Publikumsverkehr in den Bücherhallen beginnen. «Das wird nicht auf einen Schlag geschehen, sondern es beginnt damit, dass am Dienstag an zehn Stellen in der Stadt wieder Rückgabestellen geöffnet werden, was in der letzten Zeit stark nachgefragt wurde. Geplant ist, in der Woche darauf in den Stadtteilbüchereien wieder mit dem Leihgeschäft anzufangen», sagte Brosda. Im Laufe des Mais soll die Zentralbibliothek öffnen.

Dann habe man Gespräche mit den Museen aufgenommen, um zu erörtern, wie Konzepte für einen Betrieb aussehen könnten. «Die Ministerpräsidenten hatten angekündigt, darüber beim nächsten Treffen Ende April sprechen zu wollen. Da wollen wir dann vorbereitet sein, um schnell wieder anfangen zu können.»

Die Zoos bleiben unterdessen geschlossen. Auch da werde man am 30. April sehen, ob eine vorsichtige Öffnung möglich sei, meinte Brosda. In Schleswig-Holstein sind von Montag an Besucher in Tier- und Wildparks wieder willkommen.

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