Augsburg - Die Stadt Augsburg feiert am 14. November den 300. Geburtstag des Vaters von Musikgenie Wolfgang Amadeus Mozart - kann aber nicht wie geplant das Geburtshaus von Leopold Mozart wiedereröffnen. Bei der Sanierung des Museums kommt es nach Angaben der Stadt zu Verzögerungen, so dass erst nach dem Jubiläumsjahr im Januar 2020 das Mozarthaus neu geöffnet werden kann.
Die Wiedereröffnung sollte eigentlich am Donnerstag neben einem Festkonzert der Höhepunkt der schon seit Januar 2019 laufenden Veranstaltungsreihe zu Ehren Leopold Mozarts werden.
Der Vater von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) ist am 14. November 1719 in Augsburg geboren worden. Später ging der Violinlehrer nach Salzburg, wo sein berühmter Sohn zur Welt kam. Die Vorfahren stammen aus einem ländlichen Gebiet im Umland von Augsburg. In dem «schwäbischen Mozartwinkel» lebten mehrere Hundert Menschen mit dem Namen Mozart. Leopold Mozart starb 1787 in Salzburg.
Das Augsburger Geburtshaus Leopolds ist seit 1937 ein kleines Museum. Vor einem Jahr wurde es für eine Modernisierung geschlossen. Im Zuge der Neugestaltung hätten sich weitere nötige Maßnahmen wie ein zusätzlicher Rettungsweg und die Erneuerung technischer Anlagen ergeben, begründetet die Stadt die Verzögerung. Zusätzlich habe ein Wasserschaden dazu geführt, dass der eng kalkulierte Zeitrahmen nicht habe eingehalten werden können. Die Sanierung wird nun mit erwarteten Kosten von 926 000 Euro auch deutlich teurer als zunächst geplant, ursprünglich war mit 564 000 Euro kalkuliert worden.
Bei dem Festkonzert am Donnerstag in der Augsburger Kongresshalle ist die Uraufführung eines Leopold Mozart gewidmeten Werkes geplant. Die Stadt hat bei dem Komponisten Moritz Eggert das Stück mit dem Titel «Silly Symphony» in Auftrag gegeben. Daneben werden auch Stücke von Leopold Mozart selbst und Joseph Joachim (1831-1907) aufgeführt. Prominenter Solist an dem Abend ist der Geiger Christian Tetzlaff.