Deutschland macht mobil in Sachen Musik. Am kommenden Wochenende, 12. – 14. Juni, musizieren am ersten Tag der Musik bundesweit rund 50.000 Musiker bei über 1.400 Veranstaltungen, zu denen rund 350.000 Besucher erwartet werden!
Deutschland ist ein Musikland und am zweiten Juni-Wochenende kann sich jeder davon überzeugen. Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler musizieren am kommenden Wochenende rund 50.000 Musiker. Damit möchte der Tag der Musik auf die enormen kulturellen Ressourcen Deutschlands aufmerksam machen und dafür appellieren, diese nicht zu vernachlässigen. Über 1.400 Veranstaltungen von Laien- und Profimusikern sind deutschlandweit bereits registriert. Damit übertrifft der Zuspruch schon jetzt alle Erwartungen.
Muttertag, Vatertag, Weltfrauentag und Valentinstag – Jahrestage gibt es viele. Nur einen Tag der Musik, den gab es bislang noch nicht. Das soll sich jetzt ändern. Am zweiten Juni-Wochenende findet der erste Tag der Musik statt. Dieser soll das Bewusstsein für den Wert der Kreativität stärken, eine Plattform für die kulturelle Vielfalt schaffen und nicht zuletzt das dahinter stehende bürgerschaftliche Engagement sichtbar machen. „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, sollte man die Priorität stärker auf kulturelle und damit auch musikalische Bildung setzen“, so Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates und stellvertretender Vorsitzender des Vereins Tag der Musik. „Ausfall von Musikunterricht an den allgemein bildenden Schulen und Kürzungen im Musikbereich sind falsche Zeichen auf diesem Wege.“
Vom 12. bis 14. Juni wird in ganz Deutschland musiziert. Rund 1.400 Veranstaltungen finden unter dem Motto Tag der Musik statt. Von Filmmusik in Bielefeld, einer Tosca-Premiere in Freiberg, afrikanischer Musik in Hamburg über das gläserne Tonstudio in Köln, Jazz in Leipzig, bis Händel in Passau ist alles vertreten. Laien und Profis aus Kultur- und Bildungseinrichtungen, wie Musikschulen, Schulen, Kindergärten, Orchestern, Chören und Musikvereinen, haben sich angemeldet.
Die Liste der prominenten Unterstützer wird dabei immer länger. ECHO Klassik Preisträger Daniel Hope grüßt mit einem Statement zur Bedeutung des Tages der Musik, „Deutschland hat eine einmalige Präsenz in der Welt der Musik -- es gibt kaum ein Land mit so vielen Orchestern, Opernhäusern, Kirchenmusikern, Chören und Menschen, die für die Musik leben. Umfragen besagen, dass trotz der Finanzkrise über fünfzig Prozent aller Menschen über 18 Jahren in Deutschland offen sind für klassische Musik, dass aber nur sechs Prozent regelmäßig ins Konzert oder in die Oper gehen. Daran kann und muss man arbeiten, damit die reichhaltige Geschichte der deutschen Musik wie ein Fächer die nötige Luft als Kultur zum Atmen in die Welt wedelt.“
Der Tag der Musik ist eine Initiative des Deutschen Musikrates und des Vereins Tag der Musik e.V.. Die Gründungsmitglieder des Vereins sind: Christian Höppner (Deutscher Musikrat), Dr. Uli Kostenbader (Deutscher Musikrat), Dr. Peter Hanser-Strecker (Schott Musikverlag), Dr. Thomas Hieber (Classica / Unitel), Theo Geissler (nmz / ConBrio Verlagsgesellschaft), Michael Münch (Deutsche Bank Stiftung), Susanne Prinz (Bayern 4 Klassik), Christian Kellersmann (Universal Music Classics & Jazz), Peggy Schmidt (Decca Music Group), Per Hauber (Universal Music Classics & Jazz), Christoph Becker (Constantin Music), Dr. Eberhard von Koerber (Eberhard von Koerber AG, Stiftungsrat Berliner Philharmoniker), Prof. Dr. Karlheinz Brandenburg (Fraunhofer Institut), Dr. Gabriele Minz (Dr. Gabriele Minz Unternehmensberatung) und Albrecht Mayer (Oboist). Sie alle setzen sich als Mitglieder für den Verein und seine Ziele ein.
Weitere Partner sind die ARD, nmzMedia, der Deutsche Kulturrat, der Deutsche Bühnenverein und der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Das komplette Programm zum Tag der Musik und Informationen über Veranstaltungen in Ihrer Umgebung erhalten Sie auf der Internetseite des Vereins.
[update 11.6.]: Christian Wulff zum Tag der Musik und weitere Highlights
Auch Christian Wulff, Ministerpräsident von Niedersachsen, äußert sich zum Tag der Musik: „Der Tag der Musik ist eine ideale Plattform, um die kulturelle Vielfalt in unserem Land in besonderer Weise erlebbar zu machen. Zudem kann der Tag der Musik ein wichtiger Schritt sein, die Umsetzung der UNESCO-Konvention zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen voran zu treiben. Die kulturelle Vielfalt ist nicht nur Fundament unseres Kulturlandes, sondern auch ein Nährboden für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft und muss daher gefördert werden. Ich gratuliere dem Deutschen Musikrat und dem Verein Tag der Musik zu ihrer gelungenen Initiative und dem neuen, wichtigen Impuls, den sie mit dem Tag der Musik für unser Land setzen.“
Neben zahlreichen Laienmusikern beteiligen sich auch Profiensembles am Tag der Musik. So wurden das Konzerthausorchester Berlin, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und die Chöre der Hamburger Gemeinde St. Petri als weitere Leuchtturmprojekte in den Ländern vor Ort ausgewählt.
Das Konzerthausorchester Berlin veranstaltet seine Konzerte vom 11. bis 13. Juni im Rahmen des Tages der Musik. Mit dem Titel „Doppelte Frauenpower“ werden die britische Trompeterin Alison Balsom und die chinesische Dirigentin Xian Zhang ein klassisch-impressionistisches Programm mit Werken von Maurice Ravel, Joseph Haydn, Toru Takemitsu und Ludwig van Beethoven präsentieren.
Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks wird am 11. und 12. Juni zwei Konzerte in der Philharmonie im Gasteig in München in den Tag der Musik einbinden. Unter Lothar Zagrosek und mit dem Pianisten Fazil Say stehen Werke von Olivier Messiaen, Maurice Ravel und Igor Strawinsky auf dem Programm.
Als ein Beispiel von generationenübergreifendem Musizieren gestalten alle Chöre der Hamburger Gemeinde St. Petri gemeinsam am 14. Juni in der Hauptkirche St. Petri einen Gottesdienst zum Tag der Musik: der Kinderchor St. Petri, das Collegium vocale St. Petri, die Lobpreisgruppe St. Petri und der Hamburger Bachchor St. Petri.