Köln - Der Hamburger Kultursenator Carsten Brosda (46) ist neuer Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Der SPD-Politiker wurde mit großer Mehrheit in das Ehrenamt gewählt, wie der Verein mit Sitz in Köln am Samstag mitteilte. Er folgt auf den Berliner Theaterintendanten Ulrich Khuon, der den Posten nach einer Amtszeit abgegeben hatte. Der Deutsche Bühnenverein ist der Interessen- und Arbeitgeberverband der Theater und Orchester in Deutschland.
«Kulturorte sind Orte der Sinnsuche und der Erkenntnis und deswegen gerade in Zeiten wie diesen wichtig für unsere freie, offene und demokratische Gesellschaft. Theater und Orchester sind Kristallisationspunkte für unsere gesellschaftlichen Diskurse», erklärte Brosda in einer ersten Stellungnahme.
Allerdings gerieten sie derzeit durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie in besonderer Weise unter Druck. Brosda: «Es wird eine der zentralen Herausforderungen der nächsten Jahre sein, sie zu bewahren und ihre gesellschaftliche Bedeutung zu festigen.»
Brosda wurde 1974 in Gelsenkirchen geboren, seit 2017 ist er Senator der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg. Seine Wahl zum Bühnenpräsidenten erfolgte per Brief. Vorgestellt wurde er auf der Jahreshauptversammlung des Bühnenvereins, die digital stattfand.