Jenas ehemaliges Volksbad wird zum Veranstaltungsort umgebaut

Jena (ddp-lth). Kunst und Kultur statt Wasser und Dampf werden künftig das Leben in Jenas altem Volksbad bestimmen. Die 1909 errichtete historische Badeanstalt wird bis Mitte 2007 grundlegend saniert, umgebaut und mit einem Anbau versehen. Dafür wird die Kommune rund fünf Millionen Euro investieren.

3,7 Millionen Euro steuere das Land Thüringen bei, sagte die Abteilungsleiterin Kultur- und Verwaltungsimmobilien des städtischen Eigenbetriebes Kommunale Immobilien Jena, Claudia Persch, der Nachrichtenagentur ddp. . Einen entsprechenden Bescheid werde Bauminister Andreas Trautvetter (CDU) am Mittwoch in Jena übergeben.

Noch in diesem Jahr sollen die notwendigen Abbrucharbeiten und die Bauvorbereitung abgeschlossen werden. Das eigentliche Baugeschehen beginnt nach Perschs Worten 2006. Im Spätsommer des Jahres darauf soll das markante Gebäude in Jenas Innenstadt seine Pforten wieder öffnen. Dann wird sich die ehemalige Badehalle als multifunktionaler Veranstaltungsort präsentieren. In den beiden oberen Etagen des alten Bades hat künftig die Verwaltung des Eigenbetriebes JenaKultur ihr Domizil, und im Souterrain finden Archäologen Platz.

Der geplante Anbau verbindet das historische Volksbad mit dem nahegelegenen Gebäude der einstigen Jenaplan-Schule. In diese zieht bereits im Oktober 2005 die Jenaer Volkshochschule ein, der dann auch weitere Räume im Anbau zur Verfügung stehen sollen. Der Keller des Anbaus indes wird mit seinen Regal-Fahranlagen dem Fundus des Stadtmuseums vorbehalten sein.

Das im Jugendstil errichtete Jenaer Volksbad war 2001 geschlossen worden, als in der Stadt das neue Freizeitbad öffnete. Künftige Nutzungsvarianten hatte die Kommune mehr als ein Jahr lang in einer «aktiven Denkphase» in Kooperation mit einem privaten Betreiber getestet und sich auf diese Weise teure Gutachten erspart. Auch das Jenaer Theaterhaus nutzte das Objekt für verschiedene Inszenierungen.

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