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Im Zeichen von Lizst - Kunstfest «Pèlerinages» wird heute eröffnet

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Weimar - Mit einem Konzert des Young Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar wird heute (19. August, 18.30 Uhr) das Kunstfest «Pèlerinages» eröffnet. In der Reihe «Gedächtnis Buchenwald» führen junge Musiker aus Israel und Deutschland gemeinsam Stücke von Johannes Brahms und Karl-Amadeus Hartmann auf. Der Schriftsteller und KZ-Überlebende Stéphane Hessel ist als Gastredner geladen.

Der 200. Geburtstag von Franz Liszt ist in diesem Jahr eines der thematischen Hauptmotive beim Kunstfest «Pèlerinages» Weimar. «Mit sieben eigens in Auftrag gegeben Uraufführungen von sieben Komponisten aus verschiedenen Ländern werden wir das Werk von Liszt würdigen», sagte die künstlerische Leiterin Nike Wagner am Donnerstag in Weimar. Es sei keine bessere Verbeugung vor dem Werk des Komponisten und Hausheiligen des Kunstfests denkbar, als die beiden Abende dieser Aufführung am 27. August und am 10. September.

Unter dem Motto «Vision» werden bei dem Kunstfest vom 19. August bis zum 11. September zahlreiche Aufführungen aus den unterschiedlichsten Kunstformen zu sehen sein. «Visionen wollen die Wirklichkeit verbessern und tun dies auch», sagte Wagner. Mit Aufführungen, Diskussionen und Ausstellungen soll die Rolle von Visionen in der heutigen Gesellschaft beleuchtet werden.

Einer der Höhepunkte des Kunstfests wird das Eröffnungskonzert des Young Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar am Freitag sein. In der Reihe «Gedächtnis Buchenwald» führen junge Musiker aus Israel und Deutschland gemeinsam Stücke von Johannes Brahms und Karl-Amadeus Hartmann auf. Eine besondere Rolle wird Wagner zufolge das Werk des im KZ Auschwitz ermordeten Komponisten Viktor Ullmann spielen. Der Schriftsteller und KZ-Überlebende Stéphane Hessel ist als Gastredner geladen.

Am 28. August führt die Ungarische Nationalphilharmonie zum Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe «La Damnation du Faust» von Hector Berlioz auf. Die Leitung hat Zoltán Kocsis.

Im Bereich Tanz bringt das Tanztheater Wuppertal das Stück «Palermo Palermo» der 2009 gestorbenen Choreografin Pina Bausch auf die Bühne. «Jeder sollte die Gelegenheit noch einmal nutzen, das Werk von Bausch noch einmal zu sehen, bevor sie verschwinden, Choreografien lassen sich bekanntlich schlecht konservieren», sagte Wagner. Das Gastspiel am 9. und 10. September wird von einem Vortrag und einer Filmreihe über Bausch begleitet.

Um Grenzgänge zwischen Kunst, Technik und Wissenschaft dreht sich die Ausstellung «Vision. Das Sehen», die vom 21. August bis zum 16. Oktober im neuen Museum Weimar zu sehen sein wird. Die Arbeiten verschiedener internationaler Künstler sollen die visuelle Wahrnehmung auf ungewohnte Weise erfahrbar machen, sagte Kurator Andreas Beitin.

Neben zahlreichen anderen Veranstaltungen zu Ehren von Franz Liszt werden die «Piano-Wunderkinder» Gábor Farkas (20. August) und Kit Armstrong (1. September) zu sehen sein, wie Wagner sagte. Zu einer musikalischen Zeitreise lädt das «Orchester Anima Eterna» ein, das den Klang eines Orchesters zur Zeit Franz Liszts vorführt.


Das Kunstfest «Pèlerinages» Weimar in vier Daten

- Insgesamt sind 10.000 Karten erhältlich.

- Die Preise für die Veranstaltungen liegen zwischen 14,00 Euro und 46,90 Euro.

- Die Aufführungen des Pianisten Louis Lortie, der Sopranistin Christine Schäfer und des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch sind bereits ausverkauft.

- Das Budget des Kunstfests beläuft sich in diesem Jahr auf rund 1,8 Millionen Euro.

 

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