Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 47. Interview with Clara Iannotta | Donaueschinger Musiktage | Henning Christiansen | Unsuk Chin | Kosmische Musik und ihr Bezug zur Welt | Novemberklänge | Natur in der Neuen Musik | Tom Johnson | Edison Denissow | Rupert Huber | Week-End Fest # 9 | Mit Gekrächz und Gekreisch | Physik und die Musik der Gegenwart |
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nmz-Podcastpartnerin Irene Kurka ::: neue musik leben
56 – Interview with Clara Iannotta (in english)
Composer. Clara Ianotta shares with you how she become a composer and what challenges she had to master. She talks about what is going on in her brain and how sounds and ideas start there and how her personality and her music connects. She is open about her „dark side“ and her wish to write music for a horror movie. She gives you insides about her routines during the day and what advice she gives. Also Clara tells you about the responsibilty of being the curator of „Bludenzer Tage für Neue Musik“, what she achieves and creates there. [Zum Podcast]
Alle weiteren Folgen des Podcasts finden Sie unter: https://www.irenekurka.de/podcast.html
18.11.2019
21:04 bis 22:00 | rbbKultur
Neue Musik für Blockflöte
Mit Margarete Zander. Ihren kulturellen Höhepunkt erlebte die Blockflöte im Barock. Mehr und mehr wird sie jedoch nicht nur als Instrument der Alten Musik wahrgenommen, sondern regt Komponist*innen der Gegenwart an, die klanglichen Möglichkeiten der Blockflöte für ihre Kompositionen zu erforschen.
23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Hier ruht (e)in Gott: Über das Ende und Nachleben von Berio, Boulez & Co. (2/3)
Von Werner Klüppelholz. Der Tod: Wie der eine noch kurz vorm Koma übers Honorar verhandelt, der andere nach dem Pedal einer imaginären Harfe sucht und ein Dritter spricht „Jetzt fängt eine neue Zeit an.“ Das Grab: unterm Hauptwerk, in der Luft, neben Udo Jürgens. Die Kompositionen: welche sich halten und welche nicht. Posthume Spuren: von der Brezel bis zum Kleinplaneten.
All das in einer 3-teiligen Sendereihe über Berio, Boulez, Henze, Kagel, Ligeti, Stockhausen; zum Totengedenken im traurigen Monat November (doch nicht ohne Heiterkeit). (Teil 3, Montag, 25. November, 23.03 Uhr)
23:03 – 24:00 | Ö1
Neue Musik in neuen Kontexten (1) – Mitschnitte von den Donaueschinger Musiktagen 2019 (Teil 1)
Eine beeindruckende Zahl an Uraufführungen boten die Donaueschinger Musiktage 2019. Die 1921 gegründeten Musiktage, die jährlich vom SWR organisiert werden, sind das weltweit älteste und renommierteste Festival für Neue Musik.
Neben den Konzerten mit dem SWR Sinfonieorchester und bedeutenden Ensembles aus Paris, Wien und Hamburg standen bei den Donaueschinger Musiktagen Formate im Mittelpunkt, die den klassischen Konzertsaal verlassen – etwa als Computerspiel angelegt sind oder im Schwimmbad unter Wasser stattfinden. Im Eröffnungskonzert brachte Simon Steen-Andersen erstmals alle drei SWR-Klangkörper, das Symphonieorchester, das Vokalensemble und die Big Band, in Donaueschingen zusammen. Gestaltung: Rainer Elstner
19.11.2019
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Stilistische Kehren – Erstveröffentlichungen und Neuauflagen von Henning Christiansen
Von Thomas Groetz. Das Oeuvre des dänischen Komponisten Henning Christiansen ist durch Rückbesinnungen und mannigfaltige Brüche gekennzeichnet.
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen
Rodion Schtschedrin: Klavierkonzert Nr. 5 (Denis Matsuev, Klavier; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Mariss Jansons); Enjott Schneider: „At the Edge of Time“ (Johannes Straßl, Englischhorn; Tonkünstler-Orchester: Xincao Li); Wilfried Hiller: „Chagall-Zyklus I“ (Giora Feidman, Klarinette; Philharmonisches Kammerorchester München: Michael Helmrath); Markus Zahnhausen: „Klingende Zeit“ (Simon Pauly, Bariton; Markus Zahnhausen, Flöte; Ryuichi Rainer Suzuki, Violoncello; Andreas Skouras, Klavier)
20:05 bis 21:00 | BR-KLASSIK
„contrapunkt – Dialog der Kulturen“: Armenien – Musik als Heimat
Live aus dem Studio 2 des BR-Funkhauses. Ein kleines Land zwischen Asien und Europa am Südhang des Kaukasus mit einer musikalischen Schatzkammer von unvorstellbarer Fülle: Über 1000 Jahre alt sind die geistlichen Lieder Armeniens, seine liturgischen Gesänge zählen zur ältesten schriftlich überlieferten Musik der Welt. In den seelenvollen Melodien der Hirten-Oboe Duduk sind die Erzählungen von Tod und Verfolgung dieses Volkes bis heute lebendig, und Komponisten wie Aram Chatschaturjan, Avet Terterian und Tigran Mansurian genießen Weltruhm. Zugleich ist diese Nation geprägt vom Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich 1915. Der Priester und Musikethnologe Komitas, geboren vor 150 Jahren, bewahrte das nationale Kulturgut seiner vertriebenen Landsleute vor dem Vergessen und gab den weltweit zerstreuten Armeniern damit eine Heimat. Eine Begegnung mit einem großartigen Kulturkreis, der während sieben Jahrzehnten Sowjetherrschaft von der westlichen Welt abgeschottet war. Am 19. November im Studio 2 des BR-Funkhauses wird die Pianistin Lusine Grigoryan gemeinsam mit Norayr Gapoyan und Davit Avagyan vom Gurdjieff Folk Instruments Ensemble im Rahmen eines Konzertes ab 18.30 Uhr Lieder von Komitas spielen. Im Fokus der anschließenden Diskussion, die live auf BR-KLASSIK übertragen wird, stehen Aspekte der armenischen Geschichte und der kulturpolitischen Gegenwart. Und die Frage, wie sich das kollektive Gedächtnis eines Volkes im Klang seiner Musik wiederfindet. Moderation: Ulrike Zöller
21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
neue musik: Unsuk Chin – Musik der Träume
Von Margarete Zander. Die weltweit erfolgreiche Komponistin hat in Hamburg bei György Ligeti studiert. Dort erlebte sie einen Kulturschock. In ihrer Heimat Korea war sie schon ziemlich erfolgreich, da wurde sie in Hamburg mit einer ganz neuen Musiksprache und einer fremden Kultur konfrontiert. Sie hat beobachtet und gelernt, und schreibt in ihrer poetischen virtuosen Musiksprache, was sie träumt. In dieser Saison ist sie Composer in Residence und Bach-Preis-Trägerin der Stadt Hamburg.
22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Sounds of Sister Moon – Kosmische Musik und ihr Bezug zur Welt
Ein Dialog mit dem Mond – das ermöglicht das partizipative Projekt SISTER MOON der Münchner Klangkünstlerin Martine-Nicole Rojina. Menschen senden ihre Stimmen zum Mond, zurück kommt ein von der Mondoberfläche gezeichnetes Echo. In dieser kosmischen Sphäre, in die viele weitere Komponist*innen mit ihrer Musik und Klangkunst eintauchen, liegen verschiedene Dinge nah beieinander: ein technologisch-wissenschaftliches Interesse und spirituelle, metaphysische Bedeutungsebenen etwa. Ist das Universum als Projektionsfläche künstlerischen Arbeitens ein Gegenentwurf zu einer zeitgenössischen Musik, die sich eher auf die konkrete Alltags- und Medienwelt bezieht? Eine Sendung von Julian Kämper über Mond-Echos, Science Fiction und astrologische Musik.
23:03 – 24:00 | Ö1
Neue Musik in neuen Kontexten (2) – Mitschnitte von den Donaueschinger Musiktagen 2019 (Teil 2)
Eine beeindruckende Zahl an Uraufführungen boten die Donaueschinger Musiktage 2019. Die 1921 gegründeten Musiktage, die jährlich vom SWR organisiert werden, sind das weltweit älteste und renommierteste Festival für Neue Musik.
Neben den Konzerten mit dem SWR Sinfonieorchester und bedeutenden Ensembles aus Paris, Wien und Hamburg standen bei den Donaueschinger Musiktagen Formate im Mittelpunkt, die den klassischen Konzertsaal verlassen – etwa als Computerspiel angelegt sind oder im Schwimmbad unter Wasser stattfinden.
Beim Abschlusskonzert am 20. Oktober 2019 stand Tito Ceccherini am Pult des SWR Symphonieorchesters. Neben neuen Werken von Saed Haddad, Lidia Zielinska und Jürg Frey stand auch die Uraufführung von Eva Reiters „Wächter“ auf dem Programm. Gestaltung: Rainer Elstner
20.11.2019
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponistinnen
Gustav Gunsenheimer: Concertino Nr. 1 (Andreas Böcking, Flöte; Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt: Oliver Weder); Günter Thim: Klaviertrio (Günter Thim, Klavier; Werner Jahns, Violine; Reiner Faupel, Violoncello); Rainer Brunn: „Sellanraa“ (Duo Stringendo); Gerhard Deutschmann: Concertino (Hans-Dieter Bauer, Siegfried Schubert-Weber, Klavier); Roland Schmidt: Divertimento (Cabaza Percussion Quartet); Vivienne Olive: „The Dream Gardens“ (Annie Gicquel, Klavier); Gunter Dornheim: Concerto Nr. 1 (Mitglieder der Nürnberger Symphoniker: Max Loy); Holmer Becker: Nocturno (Alexander Willscher, Klarinette; Florian Kaplick, Klavier)
20:04 bis 21:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: Nebel steigt aus meiner Seele – Novemberklänge
Wenn die Novembernebel sich übers Land legen, dann wirkt das auf die menschliche Seele meist still und besinnlich. Auch in der Musik.
Kaum etwas klingt so ruhig und in sich gekehrt wie die sanft dahinziehenden musikalischen Nebelschwaden. Sei es in den Klavierstücken von Debussy und Janácek, sei es in der Orchestermusik von Richard Strauss oder in den Nebelliedern von Schubert, Chopin und Gershwin.
21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
Chormusik: Mondnacht
Werke von Robert Schumann, Clara Schumann und Wilhelm Killmayer. NDR Chor / Ltg.: Philipp Ahmann
21:04 bis 22:00 | rbbKultur
Die Natur in der Neuen Musik
Mit Margarete Zander. Schon immer haben Naturphänomene Komponist*innen zu ihren Werken angeregt. Wie werden sie in der zeitgenössischen Musik verarbeitet? Eine Reise durch unterschiedlichste Ästhetiken, von illustrativ bis philosophisch.
23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Donaueschinger Musiktage 2019: Alberto Posadas (1/2)
Klangforum Wien. Leitung: Sylvain Cambreling. Alberto Posadas: „Poética del espacio“ für Ensemble (Teil 1). Kompositionsauftrag des SWR. (Konzert vom 19. Oktober in den Donauhallen, Donaueschingen)
Die Poesie des Raumes nennt Alberto Posadas seinen neuen abendfüllenden Zyklus für Ensemble. Mit Blick auf das gleichnamige Buch des französischen Philosophen Gaston Bachelard fragt Posadas, wie wir Raum erleben und erfahren, wenn wir Musik hören, wenn wir den Raum gemeinsam mit dem Klang bewohnen. Um dieses Verhältnis zu erkunden, nutzt Posadas die Akustik der Instrumente und die Bewegungsmöglichkeiten des Klangs. Der Raum wird hier zu einem eigenen, poetischen Wesen, das wir durch die Musik erschließen.
23:03 – 24:00 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen – Zeit-Ton Magazin
Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Gestaltung: Heinrich Deisl
21.11.2019
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik; Counting Keys – Der amerikanische Minimalist Tom Johnson
Von Hubert Steins. Tom Johnson liebt Zahlenspiele. Klanglich eher asketisch, verkörpert seine Musik opulenteste Permutationsakrobatik. Am 18. November feiert er seinen 80. Geburtstag.
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen
Friedemann Graef: „ROndO“ (Berliner Saxophon Quartett); Ludwig Hahn: „Missa choralis“ (Kaufbeurer Martinsfinken: Ludwig Hahn jr); Otto Jochum: Streichquartett d-Moll, op. 22 (Keller-Quartett); Jan Koetsier: „Musik für vierchöriges Orchester“, op. 28 (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Colin Davis); Mark Lothar: „Die Geschichte vom faulen Bären“, op. 87 (Elmar Gunsch, Sprecher; Manfred Hoppert, Tuba; Nürnberger Symphoniker: Klauspeter Seibel); Rudi Knabl: „Capriciöser Walzer“ (Rudi Knabl, Zither)
20:04 bis 21:30 | SR2 KulturRadio
Mouvement: Das Allerwichtigste mit leiser Musik sagen – Der Komponist Edison Denissow (1929-1996)
22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Hörspiel-Studio: Liebesgeschichte – Hörspiel von Thomas Jonigk nach Motiven seines gleichnamigen Romans
Mit: Wolfgang Pregler, Lilith Stangenberg, Robert Gallinowski u. a. Regie: Björn SC Deigner. (Produktion: SWR 2017)
Alle hatten trotz des „komischen“ Gefühls doch einfach immer weggeschaut. Dies ist die Geschichte des Allgemeinmediziner Alexander Wertheimer. Er klagt sich selbst an, durch zügelloses Begehren sexuellen Missbrauch an einer jungen Prostituierten begangen zu haben, getarnt als liebender Rettungsversuch. Vielleicht ist aber seine Beichte nur eine Fantasie am medizinischen Behandlungstisch, von keiner Tat begleitet und nicht strafbar. Dieses Hörspiel stellt auch sein Publikum als Voyeur zur Disposition.
23:03 – 24:00 | Ö1
Rupert Huber. Bauwerk Musik. – Der österreichische Komponist und Pianist Rupert Huber im Zeit-Ton Porträt
„dimensional music“ nennt sich das Format, welches den Werken von Rupert Huber zugrunde liegt. Der österreichische Komponist und Pianist betrachtet Musik darin als Klang-Raum. Entstehung, Dauer und Verklingen sind die sichtbaren Pfeiler der Konstruktion, Musik wird zur klingenden Skulptur geformt. Vielfach verdichtet sich die räumliche Essenz zur Lichtinstallation oder als Bild auf der Leinwand. Selbst die traditionelle Partitur in Heftform erfährt im Werk des Künstlers eine räumliche Ausdehnung: Die vertikalen und horizontalen Achsen der Notation werden dreidimensional erweitert, interaktive Projekte lassen den Raum selbst zur Partitur werden, den Menschen zum Spielführer. Doch die Welt von heute ist eine laute. Musik muss sich das Feld mit Flugzeugen, Autos und elektronischen Geräten teilen. Das Ergebnis: ein Raum im Raum. Mehrdimensional, unvorhersehbar. Rupert Huber schuf Kompositionen (vorwiegend für Klavier) und Klanginstallationen u.a. für die Wiener Festwochen, das Centre Pompidou und das Ars Electronica Festival. Internationale Anerkennung erlangte er vor allem durch Tosca, sein gemeinsames Musikprojekt mit Richard Dorfmeister. Mehr als vierzehn Alben hat die Formation in den letzten 20 Jahren veröffentlicht. Gestaltung: Andreas Maurer
22.11.2019
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: Communicating Monologues – being there is everything – Von Jaap Blonk und Josef Klammer
Stimme und Computer: Jaap Blonk. Synthetische Stimmen und E-Perkussion: Josef Klammer. Produktion: Autorenproduktion 2018. Länge: 29’32
Zwischen Vokalkunst und Sprachsynthese: Im menschlich-synthetischen Stimmengewirr treffen Algorithmen auf Lautpoesie, Übersetzungsfehler auf Improvisation und digitale Sprachausgabe.
Deaktivieren Sie Alexa, Google Assistant, Siri und Bixby! Lauschen Sie stattdessen den ‚Communicating Monologues’ von Josef Klammer und Jaap Blonk. Beide sind Experten für die musikalische Auseinandersetzung mit Sprache und Stimme. Im Gewirr menschlicher und synthetischer Stimmen treffen Algorithmen auf Lautpoesie, Übersetzungsfehler auf Sprachausgabe, Satzzeichen auf digitale Artefakte und Improvisation.
Ein Mitschnitt aus der Großen Konzertnacht der Ars Electronica vom 9. September 2018.
Jaap Blonk, geboren 1953 in Woerden, Niederlande, ist Autodidakt, Komponist, Vokalperformer und Poet.
Josef Klammer, geboren 1958, Lienz, Österreich. Schlagzeugstudium an der Musikuniversität Graz. Sein künstlerisches Interesse gilt der Erforschung und Transformierung medienimmanenter Musikpotenziale.
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen
Max Märkl: „Phasen“ (Bernhard Schulz, Flöte; Rie Yoshioka, Oboe; Hans Ernst, Klarinette; Elisabeth Mergner, Fagott; Bernhard Betzl, Matthias Schröder, Andreas Berger, Schlagzeug); Christoph Peter: „Streichquartett 1968“ (Keller-Quartett); Robert Owens: „Drei Dialoge“ (Edmund Wächter, Flöte; Robert Owens, Klavier); Philipp Mohler: „Hausspruch“, op. 42, Nr. 1 (Männergesangverein Tirschenreuth: Franz Ondrusek); Karel Ricánek: Streichersuite (Streichergruppe des Symphonieorchesters des Tschechischen Rundfunks: Vladimir Válek); Anton Ruppert: „Verloren im Unendlichen“ (Maria Husmann, Sopran; Gabrielle Brunner, Violine; Anton Ruppert, Klavier); Klaus Obermayer: „Mar(t)inade“ (Ute Hebekeuser, Klavier)
19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Ein neuer Chef für die Domspatzen – Gedanken über ein Amt mit 1.000-jähriger Tradition
Von Gudrun Petruschka. Ob „Premiumstelle“ oder „das wichtigste Amt in der deutschen katholischen Kirchenmusik“ – die Stelle des Domkapellmeisters in Regensburg, zu dessen Aufgaben auch die Leitung der weltberühmten Domspatzen zählt, ist eine heiß begehrte. 40 Männer und Frauen hatten sich beworben, acht von ihnen wurden zum Vorstellungsgespräch eingeladen.
Christian Heiß, bislang Domkapellmeister in Eichstätt, hat die Stelle schließlich bekommen und ist nun also seit dem 1. September 2019 der neue Chef der Domspatzen. Als er seinen Chor zum ersten Mal öffentlich im Regensburger Dom dirigierte, war das Interesse groß: Er habe den Sängern große Disziplin abverlangt, so urteilte eine Gottesdienstbesucherin. Ein anderer freute sich, dass Heiß sich dem Klang der „Regensburger Tradition“ verpflichtet fühlt.
Neben Christian Heiß wird in dieser Sendung auch sein Vorgänger Roland Büchner zu Wort kommen, der den Chor 25 Jahre lang geleitet hat und mit ihm wunderbare Momente in Konzerten und Gottesdiensten erlebt hat. In dessen Amtszeit fiel aber auch die Aufarbeitung des Missbrauchskandals.
Außerdem erzählen einige Domspatzen, wie es war, beim Vordirigieren der acht Bewerber zu singen, und es wird geklärt, was genau mit der „Regensburger Tradition“ gemeint ist – und warum auch in Zukunft keine Mädchen mitsingen werden.
21:05 bis 22:30 | Bayern 2
hör!spiel!art.mix: „Der Tod kommt auf einem bleichen Pferd“ von Thomas Meinecke
Komposition und Regie: Ludwig Abraham. BR 2019. Ursendung. Als Podcast verfügbar im Hörspiel Pool
Ist das der amerikanische Traum von Freiheit? In der Provinzstadt Roanoke im Staate Virginia treffen sich Schwule, Lesben und Cross-Dresser im Backstreet Cafe. Sie hören Country-Music und spielen Poolbillard. Es ist ihr Stammlokal, sie fühlen sich frei. Ronald Edward Gay, Vietnamveteran, hat eine Pistole und ein Problem mit seinem Nachnamen. Früher bedeutete „gay“ fröhlich, heiter, doch inzwischen ist sein Name zu einem Witz und er zu einer Witzfigur geworden. Er besucht das Backstreet Cafe, setzt sich zu der ausgelassenen Geburtstagsgesellschaft, bestellt sich ein Bier und schweigt. Dann zieht er seine Pistole und feuert in die Runde der versammelten Gäste. Seine göttliche Mission: den Kommunismus stoppen, Schwule erschießen. Ein Toter und sechs Verletzte sind das Resultat.
Claire und Riki (zwei Drag Queens) schreiben ein Drehbuch über das Massaker. Sie lassen den Täter und die Opfer zu Wort kommen. Sie rekonstruieren minutiös den grausamen Vorfall. Eine wahre Geschichte.
„Im Zentrum der musikalischen Umsetzung des Stücks stehen fünf Songs der Country-Sängerin Jeannie C. Riley, die Thomas Meinecke im Text vorschlägt. Diese werden editiert, zum Teil digital bearbeitet und verfremdet, aber auch gecovert und so musikalisch sowie performativ umgedeutet. Eine Mischung aus komponierter Musik und teilweise schnell wechselnden akustischen Hintergründen, bildet das restliche Bett des Hörspiels – als Antwort auf die hochfrequente Gangart des Textes, seine Art Kontexte zu kompilieren und zu verschalten. Für die Coverversionen der Country-Songs arbeite ich mit Pedro Goncalves Crescenti und Peter Rubel (beide International Music und The Düsseldorf Düsterboys) zusammen. Die Haupthandlung, die Recherche der beiden Hauptcharaktere Claire und Riki, wird in die Gegenwart verlegt, um die homophobe Gewalttat im Backstreet Cafe im September 2000 noch stärker in den aktuellen politischen Kontext zu setzen.“ (Ludwig Abraham)
Thomas Meinecke, geb. 1955, Schriftsteller, Journalist, Musiker. Werke u.a. The Church of John F. Kennedy (1996), Tomboy (1998), Hellblau (2001), Musik (2004), Selbst (2016), Ich als Text. Frankfurter Poetikvorlesungen (2012); BR-Hörspiele u.a. Texas Bohemia (1993), Konvent (gemeinsam mit Move D und Michaela Melián, BR/intermedium 2 2002), gemeinsam mit Move D alias David Moufang:übersetzungen/translations (BR 2007, Karl-Sczuka-Preis für Radiokunst), Work (BR 2009), On the map (BR 2015).
22:03 bis 23:00 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Zum zweiten Mal ein Kind – Die Entdeckung der Kindheit in der Musik der Romantik
Von Sabine Fringes. Das Musikfeuilleton begibt sich auf eine musikalische Reise in die Welt des Kindes, so wie es die Romantiker sahen. Mit Musik für Kinder – und für das Kind im Erwachsenen.
Im 19. Jahrhundert steigt die Zahl von Alben für Kinder stark an. Nicht nur der musikalischen Ausbildung des Kindes wird mehr Aufmerksamkeit als zuvor zuteil, sondern dem Kind und seiner spezifischen Erlebnisfähigkeit überhaupt. So richtet man in den Bürgerhäusern Kinderzimmer mit kleinen Möbeln ein. Kinderspielzeuge wie Schaukelpferde und Puppenstuben gehören nun genauso zum Alltag der Kinder wie eine kindgemäße Kleidung.
Auch die Komponisten gehen in ihren Stücken nun stärker auf die Welt des Kindes ein. Und zugleich entdecken die Künstler der Romantik im Kind eine ursprüngliche Schöpferkraft, einen Erzieher, der dem Erwachsenen die Augen öffnet für das, was jenseits seines prosaischen Alltags liegt. „Oh wüsst ich nur den Weg zurück zum Kinderland“ – so lauten die Zeilen eines Gedichts von Klaus Groth, das Johannes Brahms in seinem Lied ‚Heimweh’ vertont hat.
23.11.2019
22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Open Sounds: Week-End Fest # 9 (2)
Arthur Verocai & Orchestra. Scientist. Emerson Kitamura & mmm. Aufnahme vom 19. Oktober aus der Stadthalle Köln-Mülheim
22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: Rational Melodies – Der US-amerikanische Komponist Tom Johnson
Am Mikrofon: Hanno Ehrler. Tom Johnson möchte Musik nicht erfinden, sondern finden. Der einstige Schüler von Elliott Carter und Morton Feldman findet sie in der Logik der Mathematik und komponiert mit Zahlenreihen und Zahlensystemen. Die Töne spiegeln diese logischen Reihen. Dadurch ist die Musik, wie der Komponist es möchte, objektiv und frei von Emotionen. Denn Rationalität und Vernunft sind die Maßstäbe von Tom Johnsons kompositorischer Arbeit. Zum 80. Geburtstag des US-amerikanischen Komponisten veranstaltete der Kölner Verlag MusikTexte im April dieses Jahres ein Porträtkonzert im Kölner Loft, das der Deutschlandfunk mitschnitt. Das Kasseler Trio Omphalos und Pianist John McAlpine spielten Werke Johnsons aus fünf Jahrzehnten.
23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
The Artist’s Corner | Am Grabe (mit Schatten) – Ein radiophones Audio-Ritual | Staffel 4 – Stefan Fricke / Alper Maral
Grabesstille gibt es genauso wenig, wie es nirgends je still ist. Irgendetwas tönt immer.. hr 2019 | 60 Min. | Ursendung
Auch an den Gräbern von Komponistinnen und Komponisten, wo auch immer sie beigesetzt sind, herrscht keine wirkliche Lautlosigkeit. Das Projekt Am Grabe von Alper Maral (* 1969) und Stefan Fricke (* 1966) – nun in der 4. Staffel – versammelt Soundscapes von den Gräbern verschiedenster Komponist*innen aus unterschiedlichsten Epochen. Die atmosphärischen Vor-Ort-Aufnahmen sind in diesem Audio-Ritual verwoben mit Fragmenten aus dem klingenden Erbe der Verstorbenen. In Staffel 4 führt die Klangortreise durch Endlichkeit und Ewigkeit zu den letzten Ruhestätten von u. a. Alban Berg, Hector Berlioz, Ferruccio Busoni, Frédéric Chopin, Wolfgang Fortner, Wilhelm Furtwängler, Alma Mahler-Werfel, Giacomo Meyerbeer, Bernhard Sekles, Richard Strauss, Hans Heinz Stuckenschmidt und Anton Webern.
24.11.2019
17:04 bis 18:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: Mit Gekrächz und Gekreisch – Rabenmusik
Im Herbst und Winter säumen sie Äcker und Felder und dominieren mit ihrem Krächzen und Kreischen die Klänge der Vogelwelt: Die Raben und Krähenvögel.
Den Menschen gilt der Rabe als Räuber und Totenvogel. Er verspeist die Leichen Gefallener und raubt Müttern ihre Kinder. All das findet seinen Ausdruck in dunkel stimmungsvollen Musikwerken. Die Rabenmusik begleitet uns durch die dunklen Tage des Novembers.
22:08 – 22:55 | Ö1
Physik und die Musik der Gegenwart – Möbius und Magie
Seit 1995 entwickelt der Musiker, Computerkünstler und Webmuster-Erfinder Kurt Hofstetter auf elektronischem Weg Möbius-Sounds, Klänge, die vorwärts und rückwärts abgespielt ident klingen und somit ein zeitliches Pendant zum räumlichen Möbius-Prinzip darstellen. Er ist nur einer vieler Musikschaffenden, die konsequent mathematische und physikalische Prinzipien als Grundlage ihrer Kompositionsstruktur einsetzen.
Elliott Sharp hat musikalische Abläufe algorithmisch organisiert. André Werner verwendet in seiner Oper Lavinia A. eine psychoakustische Täuschung. Die Shepard-Skala ist eine scheinbar unendlich auf- oder absteigende Tonleiter. Werner konfrontiert sein Hörpublikum in seinem Streichquartett mit akustischer Uneindeutigkeit, mit Differenztönen; zwei hohe, laut gespielte Töne erwecken den Eindruck, ein dritter, tieferer Ton komme hinzu.
Akustische Verwirrung auf Basis von Schwebungen bestimmen die Kunst der Instrumentation. Im Zusammenhang von Bewegung und Klang erkunden David Pirro oder Gerhard Eckel Motion-Tracking-Systeme zur Klangproduktion. Eine Tänzerin wird zur Musikerin, die mit ihren Bewegungen die Komposition steuert. Klang und Körperbewegung gehen eine symbiotische Verbindung ein, formen ein Ganzes.
Das Wissen um die Möglichkeiten der Physik erweitert das analoge Komponieren in einen Raum der Magie. Quasi grenzenlos. Gestaltung: Irene Suchy
23:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik: Auslöschung
Emmanuel Nunes: Ausschnitt aus „Nachtmusik I“ für 5 Instrumente; Ensemble Contrechamps, Leitung: Mark Foster | Jonathan Harvey: Calling Across Time für Kammerorchester; WDR Sinfonieorchester, Leitung: Peter Rundel | Philippe Manoury: Trauermärsche für Kammerorchester; WDR Sinfonieorchester, Leitung: Baldur Brönnimann | York Höller: Ausklang und Nachtecho für Kammerorchester; WDR Sinfonieorchester, Leitung: Bas Wiegers