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Neues Stück der cie. shibahara in Köln: appareil derive

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Für die Uraufführung des neuen Stückes hat sich die cie. shibahara einen besonderen Ort in Köln ausgewählt, der wegen seines Standortes vielen Kölnern bisher unbekannt geblieben sein dürfte: Die von Paul Böhm entworfene Kirche St. Theodor in Köln-Vingst. Der kreisrunde Betonbau hat die Entwicklung des Stückes ganz wesentlich beeinflusst.

Das Kollektiv vereint vier Künstler aus den Sparten Klangkunst, Videokunst, Choreographie und Komposition. In ihren Arbeiten geht die cie. shibahara sehr stark auf den Raum ein und macht diesen stets zum Teil der Inszenierung.

In dem aktuellen Stück wird der runde Kirchenbau aufgegriffen und durch drei Projektionsflächen aus Kunststofffolien modifiziert. In diese Räume hinein werden Videos mit Bewegungsansichten der Tänzerin Yoshie Shibahara projiziert. Die Videoarbeiten von Egbert Mittelstädt erinnern stark an die surreale Welt eines Dalì, die Bewegungen der Tänzerin falten sich im Raum auf, die äußere Form scheint zu zerfließen, Metamorphosen findet statt, als würde Inneres nach Außen gestülpt und freigelegt.

Es entsteht eine Art Traumwelt und die Tänzerin nimmt das Publikum mit auf eine poetische Suche nach den flüchtigen Zerrbildern ihrer eigenen Identität. Durch die Projektionsflächen wird sie aufgespalten in drei Ebenen: das Sichtbare, das Verschleierte und das Verworfene. 

Auch die Musik der Komponisten Frank Schulte und Matthias Mainz ist in diesen Kategorien inszeniert als direkter Klang im Raum und als verborgene Klangquelle.

Yoshie Shibahara: Choreographie, Tanz, Szenografie

, Egbert Mittelstädt: Videografie, Szenografie

, Frank Schulte: Komposition, Raumklang, Szenografie

, Matthias Mainz: Komposition, Raumklang, Szenografie, Organisation

, Alexandra Schmidt: Pressearbeit, Management

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