Berlin - Der Umzug des Suhrkamp-Verlages von Frankfurt am Main nach Berlin bedeutet nach Ansicht von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) einen herausragenden Kultur-Impuls für die Hauptstadt. Der Suhrkamp-Verlag habe die kulturelle Entwicklung Deutschlands nach 1945 durch seine berühmten Autoren und deren Werke richtungsweisend mitgeprägt, sagte Neumann am Dienstag zur Eröffnung des Verlages in Berlin.
"Bertolt Brecht, Hermann Hesse, Max Frisch, Theodor W. Adorno und Walter Benjamin sind für immer untrennbar mit dem Verlagshaus Suhrkamp verbunden und stehen für die legendäre Suhrkamp-Kultur», betonte Neumann. Der Beginn in Berlin setze ein Zeichen des Aufbruchs und stärke damit die Literaturbranche in ganz Deutschland.
60 Jahre nach seiner Gründung hatte der Suhrkamp-Verlag am 1. Januar 2010 seinen Sitz in Berlin genommen. Zur Zeit ist der Verlag im ehemaligen Finanzamt Prenzlauer Berg untergebracht. In zwei Jahren soll dann der fertig sanierte Verlagssitz in Mitte bezogen werden. In Frankfurt wird eine Dependance im ehemaligen Wohnhaus des langjährigen Verlegers Siegfried Unseld bleiben. Von 1959 bis 2002 leitete Siegfried Unseld den Verlag. 2003 übernahm seine Witwe, Ulla Unseld-Berkéwicz, die Leitung des Hauses.