Hamburg - Die Hamburgische Staatsoper bringt in der kommenden Spielzeit erstmals seit 1997 wieder ein Auftragswerk auf die Bühne. Das Opernhaus präsentiere in der Saison 2009/2010 die Uraufführung der einaktigen Oper «Le Bal» des argentinischen Komponisten Oscar Strasnoy, kündigte Generalmusikdirektorin Simone Young am Dienstag an.
Das Werk sei Teil eines Projektes mit dem Titel «Die Trilogie der Frauen», bei dem im März des nächsten Jahres die Monodramen «Erwartung» von Arnold Schönberg und «Das Gehege» von Wolfgang Rihm einander gegenübergestellt würden.
Zusätzlich stünden fünf weitere Premieren auf dem Programm. Beispielsweise werde der «Ring der Nibelungen» mit Richard Wagners «Siegfried» fortgesetzt. Ferner werde mit Giuseppe Verdis «Aida» nach etwa 15 Jahren eine «Repertoirelücke» gefüllt, sagte Young. Es sei gelungen, für die abschließende Operngala im Juli 2011 international renommierte Sänger wie Johan Botha und Violeta Urmana zu verpflichten. Youngs Angaben zufolge startet die Staatsoper mit einem Gastspiel am 1. September im schottischen Edinburgh in die neue Saison, bevor die Spielzeit wenige Tage später mit Aufführungen in Hamburg beginne.
Der Hamburger Ballettintendant John Neumeier kündigte an, dass in der Saison 2009/2010 insgesamt 14 verschiedene Ballette gezeigt würden. Beispielsweise seien von der japanischen Kunst inspirierte Aufführungen zu sehen. Zudem sei künftig eine Kooperation mit dem Ernst Deutsch Theater geplant, die sich unter anderem in einer sogenannten Kreativwerkstatt ausdrücken solle.
Die Staatsoper verzeichnete laut eigenen Angaben stabile Besucherzahlen. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 380 000 Gäste empfangen worden. Damit habe die Auslastung der Staatsoper bei 82 Prozent gelegen. Bei einem Etat von 60 Millionen Euro habe das Opernhaus mehr als 16 Millionen Euro an eigenen Mittel erwirtschaftet.