Röttenbach will billigeren Tarif bei Hemhofener Musikschule

Die Gemeinden im Kulturverband vereinen?

Röttenbach will billigeren Tarif bei Hemhofener Musikschule - Mitschke lädt Nachbarn zur Nutzung der Bücherei
von Pauline Lindner

RÖTTENBACH. Die Röttenbacher Kinder, die die Musikschule in Hemhofen besuchen, sollen auch in den Genuss des günstigeren A-Tarifes kommen. Der Gemeinderat entschloss sich, den Differenzbetrag zum "Auswärtigentarif" zu übernehmen.

Zwei Tarifstufen

Der Jugend- und Sozialausschuss der Gemeinde hat in mehreren Sitzungen einen Vorschlag ausgearbeitet, wie die Kommune den Mehrbetrag ausgleichen kann, der daraus resultiert, dass die Hemhofener Musikschule zwei Tarifstufen für Ortsansässige und Kinder und Jugendliche aus Nachbargemeinden kennt. Demnach stellt Röttenbach für die Schuljahre 2002/ 2003 und 2003/2004 insgesamt 50000 Euro in den Haushalten ein. Mit Zustimmung des Hemhofener Rates erhalten dann die Röttenbacher Schüler eine Abrechnung nach dem günstigeren Tarif.
Diese Zustimmung ist allerdings nicht gewiss, weil - wie Gemeinderat Otto Baumüller anmerkte - ein früheres Zuschussangebot zurückgewiesen worden sei. Im Gegenzug lud Bürgermeister Hans Mitschke schon jetzt die Hemhofener ein, die künftige Gemeindebücherei in Röttenbach mitzunutzen. Im Laufe dieses Jahres wird nämlich im Erdgeschoss des Rathauses die bisherige Schülerbücherei zu einem Vollsortiment aufgestockt werden.

Als Zukunftsperspektive regte Gemeinderat Helmut Eisfeld einen Kulturverband vergleichbar dem Wasserzweckverband an. Bestandteil sollten die örtliche Bücherei, die Hemhofener Musikschule, die VHS in Adelsdorf und mögliche weitere kulturelle Einrichtungen sein. Für die praktische Umsetzung gab der Rathauschef zu bedenken, dass für die bestehenden die betreibenden Gemeinden sehr unterschiedliche Vorleistungen erbracht hätten, wie zuletzt Hemhofen mit dem Umbau des alten Zeckerner Schulhauses für die Musikschule.

Zur Unterstützung der beiden örtlichen Musikvereine - die Blasmusik und die Harmonikafreunde - beschloss das Ratsgremium, einen jährlichen Zuschuss von je 1500 Euro für die Anschaffung von Instrumenten zu gewähren, ohne Anrechnung auf die ortsübliche Vereinsförderung für die Jugendarbeit.


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