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Stradivari & Co. an junge Meister zu vergeben

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Deutsche Stiftung Musikleben veranstaltet 15. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds +++ 35 Violinen (darunter zwei Stradivaris, eine Guadagnini "ex Busch" und eine Storioni), 5 Violen und 13 Violoncelli werden von der Stiftung in diesem Jahr an junge Spitzenmusiker vergeben

Vom 23. bis 25. Februar 2007 veranstaltet die Deutsche Stiftung Musikleben zum 15. Mal den Wettbewerb zur Vergabe kostbarer Streichinstrumente aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe. 64 Spitzenmusiker zwischen 15 und 27 Jahren reisen aus der gesamten Bundesrepublik zu dem dreitägigen Vorspiel an, bei dem eine Fachjury unter Vorsitz von Prof. Antje Weithaas (Violine, Berlin) insgesamt 35 Violinen, 5 Violen und 13 Violoncelli für ein Jahr an den hochbegabten Nachwuchs vergibt. Während 20 Bewerber um eine Leihverlängerung für ihr Fondsinstrument vorspielen, konkurrieren 43 Neubewerber um die 34 freien Instrumente aus dem Instrumentenpool (darunter auch Preisträger vergangener Wettbewerbe, die sich um ein noch höherwertiges Instrument bewerben). Dazu gehören in diesem Jahr zwei Violinen von Antonio Stradivari, Cremona 1703 und ca. 1680, und ein Violoncello Jean Baptiste Vuillaume, Paris 1845. „Besonders freuen wir uns, dass sich zwei Privatpersonen entschlossen haben, rechzeitig zum Wettbewerb kostbare Instrumente aus Familienbesitz in den Fonds einzugeben, eine davon eine herrliche, 1783 in Turin gebaute Guadagnini-Geige, die schon von dem berühmten Geiger Adolf Busch gespielt wurde“, erklärt Irene Schulte-Hillen, Präsidentin der Deutschen Stiftung Musikleben. Der 1993 gegründete Deutsche Musikinstrumentenfonds ist mit rund 130 Geigen, Bratschen, Celli und Kontrabässen der national größte Fonds seiner Art.

„Über unseren Wettbewerb haben wir in der Vergangenheit viele herausragende Künstler wie Julia Fischer, Viviane Hagner und Baiba Skride kennen lernen und auf ihrem Karriereweg begleiten dürfen.“, so Irene Schulte-Hillen. „Ich bin sehr gespannt, welche Neuentdeckung uns in diesem Jahr erwartet.“ Zu den neu zu vergebenden Instrumenten gehören auch die ehemals von Julia Fischer gespielte Testore-Geige und die Storioni-Geige, mit der Baiba Skride 2001 beim Königin- Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel den Grundstein für ihre internationale Karriere legte. Um an dem anspruchsvollen Wettbewerb teilzunehmen, müssen Bewerber deutsche Staatsbürger sein oder ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben und bereits erste Erfolge bei renommierten nationalen oder internationalen Wettbewerben vorweisen können.

Wer sich einen Eindruck von dem Niveau der jungen Streicherelite machen möchte, kann die öffentliche Wertungsspiele am 23. und 24. Februar von 9 Uhr bis 18 Uhr und am 25. Februar von 9 Uhr bis 12 Uhr im Museum für Kunst und Gewerbe besuchen. Dort findet am Sonntag, dem 25. Februar, um 18 Uhr auch das bereits ausgebuchte Preisträgerkonzert statt, bei dem die kostbaren Meisterwerke an die erfolgreichen Teilnehmer übergeben werden.

Die Deutsche Stiftung Musikleben widmet sich seit 45 Jahren der bundesweiten Förderung des musikalischen Spitzennachwuchses. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten betreut sie zurzeit rund 150 Stipendiaten zwischen 12 und 30 Jahren. Neben ihrem Hauptprojekt, dem Deutschen Musikinstrumentenfonds, unterhält die Stiftung seit 1992 die Konzertreihe „Foyer Junger Künstler“, die dem Nachwuchs wichtige Bühnenerfahrung bietet, sei es bei kooperierenden Festivals und Konzertveranstaltern oder bei eigenen Konzerten. Ausgewählten Preisträgern ermöglicht die Stiftung Solistendebüts mit renommierten Orchestern, Festkonzerte im Hause des Bundespräsidenten und nationale und internationale Tourneen. Auf die individuellen Bedürfnisse junger Musiker zugeschnitten ist das Stipendien- und Patenschaftsprogramm der Stiftung. Angehenden Solisten etwa ermöglicht die Stiftung gemeinsam mit der ZEIT-Stiftung weltweit Aufbaustudien an „Talentschmieden“ wie der New Yorker Juilliard School oder der Londoner Guildhall School. Die ehrenamtlich geleitete Stiftung finanziert sich ohne staatliche Zuwendungen allein über die jährlichen Spenden ihrer Freunde und Förderer.

15. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds
Öffentliche Wertungsspiele der Teilnehmer
Freitag, 23. Februar und Samstag, 24. Februar, 9 bis 18 Uhr
Sonntag, 25. Februar, 9 bis 12 Uhr
Spiegelsaal im Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg

Preisträgerkonzert (ausgebucht)
Sonntag, 25. Februar, 18 Uhr
Historische Tasteninstrumente / Sammlung Beurmann, Museum für Kunst und
Gewerbe, Hamburg