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Traditionsreicher Instrumentenbauer Amati-Denak insolvent. Foto: Hufner
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Traditionsreicher Instrumentenbauer Amati-Denak insolvent

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Kraslice - Der traditionsreiche Musikinstrumente-Hersteller Amati-Denak ist insolvent. Das Landgericht im tschechischen Pilsen (Plzen) habe ein Insolvenzverfahren eröffnet und einen Verwalter bestimmt, sagte eine Justizsprecherin am Donnerstag. Das Unternehmen aus dem tschechischen Teil des Vogtlands ist nach Angaben der Nachrichtenagentur CTK mit umgerechnet knapp 7,3 Millionen Euro verschuldet.

Ein Firmensprecher war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Neben der Schließung kommt nach Einschätzung des Gerichts auch eine Reorganisation infrage. Amati-Denak wurde 1945 als Zusammenschluss mehrerer älterer Manufakturen in Kraslice (Graslitz) gegründet. In der Grenzstadt zu Sachsen, die nur knapp fünf Kilometer von Klingenthal entfernt liegt, hat der Musikinstrumentenbau eine lange Tradition. Amati-Denak hatte sich zuletzt auf hochwertige Holz- und Blechblasinstrumente konzentriert, um gegen günstige Massenware aus China zu bestehen.

Zu den Besitzern eines Amati-Saxofons zählt auch Ex-US-Präsident Bill Clinton. Der Hobby-Jazzmusiker erhielt das Instrument 1994 bei einem Staatsbesuch als Geschenk aus den Händen des damaligen tschechischen Präsidenten Vaclav Havel (1936-2011) - und probierte es im Prager Jazzclub Reduta gleich aus.

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