Während des Kongresses konnte die „Projektgruppe Musik zum Anfassen“ (Foto: Martin Hufner) allen Teilnehmern praktisch wie theoretisch einen beeindruckenden Einblick in ihre kompositorische Arbeit mit Kindern vermitteln (siehe die ausführliche Projektbeschreibung in der Mai-Ausgabe der nmz, S.15). In Zukunft sollen deren Projekte ihr Finale in einem großen Abschlusskonzert finden, das alle Kompositionen der Kinder zu einem musikalisch-szenischen Gesamtkunstwerk mit besonderem thematischen Schwerpunkt verschmilzt. Eigens dafür komponierte Zwischenmusiken kommen ebenfalls zur Uraufführung und werden mit einer Pantomime szenisch dargestellt. Den Höhepunkt bildet ein Schlussstück, das gemeinsam von allen jungen und älteren Künstlern präsentiert wird.
Während des Kongresses konnte die „Projektgruppe Musik zum Anfassen“ (Foto: Martin Hufner) allen Teilnehmern praktisch wie theoretisch einen beeindruckenden Einblick in ihre kompositorische Arbeit mit Kindern vermitteln (siehe die ausführliche Projektbeschreibung in der Mai-Ausgabe der nmz, S.15). In Zukunft sollen deren Projekte ihr Finale in einem großen Abschlusskonzert finden, das alle Kompositionen der Kinder zu einem musikalisch-szenischen Gesamtkunstwerk mit besonderem thematischen Schwerpunkt verschmilzt. Eigens dafür komponierte Zwischenmusiken kommen ebenfalls zur Uraufführung und werden mit einer Pantomime szenisch dargestellt. Den Höhepunkt bildet ein Schlussstück, das gemeinsam von allen jungen und älteren Künstlern präsentiert wird.Richard McNicols Demonstration der konzertpädagogischen Arbeit des London Symphony Orchestras (Foto: Felix Röttger) hätte lebendiger nicht ausfallen können. Über eine anregende Body-Percussion-Einheit in Kombination mit zum Einsatz kommenden Orff-Instrumenten wurden reizvolle Rhythmen in ihrer vollen Komlexität spielerisch erprobt und zur Aufführung gebracht. Anschließend präsentierte sich den Teilnehmenden ein riesiges Aha-Erlebnis, als sie die gerade erfahrenen Rhythmuskombinationen in zwei sinfonischen Hörbeispielen von Strawinsky und Messiaen wieder entdeckten. Alle zeigten sich von dem gigantischen Gefühl beeindruckt, diese großen Werke bereits beim ersten Hören voll und ganz „im Blut gehabt zu haben“... Als Dozent des Studiengangs „music animation“ ist es McNicol erfolgreich gelungen, diese Art der Musikvermittlung für Kinder auch an andere, inzwischen namhafte Konzertpädagogen weiterzugeben (siehe oben die Präsentation von Paul Rissmann und Ursula Heidecker).Seitdem die New Yorker Carnegie Hall 1891 ihre Pforten öffnete, gehören Konzerte für Kinder unter dem Titel „Young People‘s Concerts“ zur festen Programmgestaltung. Oftmals findet in den allgemein bildenden Schulen der USA kein Musikunterricht statt, und so hat es sich die konzertpädagogische Abteilung der Carnegie Hall unter der Leitung von Phyllis Beeson Barbash (Foto: Berthild Lievenbrück) mit ihrer Konzeption „LINK UP!“ zur Aufgabe gemacht, jährlich Tausende von Schülerinnen und Schülern für eine große sinfonische Konzertkultur auf höchstem Niveau zu begeistern. Konzerte für die ganze Familie gehören ebenso zum Programm wie so genannte Nachbarschaftskonzerte, die jährlich bis zu neunzigmal in Bürgerhäusern, Bibliotheken und Obdachlosenunterkünften der Region stattfinden.
Über das norwegische Kinderkonzertsystem referierte Kjell Thoreby in seiner Präsentation. Als Jugendabteilungsleiter des Rikskonsertene hat er sich zum Ziel gesetzt, ganz Norwegen in das Kinderkonzertnetz einzubinden. Keine leichte Aufgabe in einem Staat wie Norwegen: 4,5 Millionen Menschen leben verstreut auf 387.000 Quadratkilometern. Nur eine staatliche Organisation wie das norwegische Konzertinstitut garantiert eine größtmögliche Abdeckung. 1968 begann alles mit ersten Schulkonzerten. Seit 1985 finden zudem in Kindergärten Veranstaltungen statt. Allein im Jahre 2000 wurden 6.446 Schulaufführungen ausgerichtet. 350.000 Kinder in 361 Gemeinden, das sind 81 Prozent, schauten dabei zu. Bei der Auswahl der jährlich 750 Künstler wird vor allem auf musikalische Qualität geachtet. Sämtliche Genres von Klassik über Jazz, Folk, Pop bis hin zu Hardrock sind vertreten. In den teilnehmenden Schulen werden zweimal im Jahr Konzerte veranstaltet. Als Vorbereitung verschickt die Einrichtung Arbeitsmaterial, Musikbeispiele und Noten. Das finanzielle Fundament stellt mit 40 Millionen Norwegische Kronen das Kultusministerium. Die Gemeinden schießen neun Norwegische Kronen pro Schüler und Konzert zu, eine Situation, von der hier zu Lande viele kleine Kommunen nur träumen können.