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Also sprach das Fiat-Aggregat

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Die PISA-Studie mischt auf. Politikers Synapsen haben in entfernten Hirnregionen schon die Kausalität neuronenmäßig beschaltet, dass Musik außermusikalisch auch noch irgendwie anders wirkt – Bastian sei Dank! Ein Beispiel: Christian Wulf, der Niedersachse, ließ vor kurzem in einer Fernseh-Talkrunde nach Gemurre aus dem Publikum wegen zu wenig Gedanken auf Persönlichkeitsbildung in der Erziehung urplötzlich ein Statement los, über die positive Wirkung der Musik auf Intelligenz und Sozialverhalten.

Die PISA-Studie mischt auf. Politikers Synapsen haben in entfernten Hirnregionen schon die Kausalität neuronenmäßig beschaltet, dass Musik außermusikalisch auch noch irgendwie anders wirkt – Bastian sei Dank! Ein Beispiel: Christian Wulf, der Niedersachse, ließ vor kurzem in einer Fernseh-Talkrunde nach Gemurre aus dem Publikum wegen zu wenig Gedanken auf Persönlichkeitsbildung in der Erziehung urplötzlich ein Statement los, über die positive Wirkung der Musik auf Intelligenz und Sozialverhalten.Ach, wie das wirkt, wenn Politiker erkennen, dass Musik und Musikerziehung nicht zum Luxus-Dasein gehören und ausgebildete Musiklehrer nicht die Spaß-Animateure sind. Nun fuhr ich unmittelbar nach diesem TV-Highlight zu meiner Musikschule in Tirschenreuth und hörte in sanguinischer Gestimmtheit unvermittelt aus dem 75-DbA-Motorgeräusch meines antik- winzigen Fiats 126 BIS: „Hej, wo bleibt eigentlich die Kraft des Deutschen Musikrates und sonst relevanter Musikverbände in unserem beginnenden historischen Moment der Schulfachwertdebatte, des Besinnungsumsturzes im Feld der Erziehung in der allgemein bildenden Schule und sonstwo? Wer macht sich da überhaupt und dann wie in den Medien bemerkbar, wo doch jetzt von fachlicher Seite angeschoben, ermuntert, bestätigt werden müsste, zum Segen von Kind und Gesellschaft und mit dem devoten Augenaufschlag auf Finnland – da oben im Eiswald? ‚taktlos‘ und nmz genügen nicht, die sollen doch in erster Linie Aufmerksamkeit von ARD bis „Bild“ wecken oder über revolutionsanfachendes Verhalten dieser großen Musikverbände berichten.“

„Stimmt eigentlich“, rief ich in das Viertakt-Zwei-Zylinder-Aggregat hinter mir, „wer soll denn sonst den Weckdienst für die Spaß-Gesellschaft übernehmen als die gesammelten Kräfte der Gestaltung, der menschlichen Unmittelbarkeit, der Kultur?!”

Otto Schily ist ja schon länger der Vorgeher und Schirmherr in Sachen Bedeutung intensiver Musikerziehung; sogar beim politischen Aschermittwoch im Niederbayerischen redete er solches in die staunend-applaudierenden Köpfe. Auch hier blieben die weiten Amplituden von Paukenschlägen der Freude, der Drohung an die Kulturhaushalt-Kämmerer und Landesväter/-mütter aus. Statt politischer Mauschelei könnte ich mir die Musikrats-Talare mit geballter Faust auf der Straßen-Demo vor Maximilianeum oder Kieler Landtag vorstellen – oder mangels Faustballung auch wieder nicht!

Einmal in unserem Individualisten-Leben: Probieren wir’s halt gemeinsam, lassen wir uns doch nicht erst von einer Wulf-Posaune zum Jagen nach Menschen bildenden Erziehungskonzepten tragen!

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