Zum Leitartikel im nmz-Hochschulmagazin, nmz 04/2006
Sehr geehrter Herr Kolb,
herzlichen Dank für Ihre Bereitschaft, bezüglich der Darstellung von Jazzstudiengängen (Artikel von Herrn P. Ortmann in der April-Ausgabe) Klarheit in die inhaltlichen Aussagen zu bringen.
Ich habe mittlerweile mit Herrn Ortmann telefoniert und meine Bedenken bezüglich seiner Aussagen zu den Ausbildungen, speziell zu den Aussagen über die Hochschule für Künste in Bremen, ausgesprochen. Er hat deutlich eingeräumt, dass der Vorwurf der Profillosigkeit, der mit Bremens Nennung erscheint, lediglich ein Meinungsbild wiedergebe, das auf Grund der persönlichen Kontakte mit Bewerbern/Musikern wie zum Beispiel des BuJazz-O entstanden sei, er habe diese Meinungen jedoch nicht durch Recherche verifiziert. Es ist wohl deutlich, dass Herr Ortmann auch in seiner Position im Musikrat damit eine unverständliche Haltung mit wertendem Charakter veröffentlicht, die so nicht akzeptiert werden kann.
Das spezielle und charakteristische Profil unserer Jazzabteilung in Bremen hat eine außerordentliche Alleinstellung im norddeutschen Raum. Wir setzen in der inhaltlichen Gestaltung, den praktischen Angeboten und der studienunterstützenden Begleitung unsere Ziele einer stark praxisorientierten Ausbildung und optimaler instrumentaler/pädagogischer Förderung und Entwicklung um, statt nur darüber zu reden oder, wie so oft, weiter an gesellschaftsrelevanten Anforderungen vorbei auszubilden. Unsere Aktivitäten und Ausbildungsangebote sowie die Erfolge unserer Studierenden beweisen dies nachdrücklich. Auch im Namen der beteiligten Dozenten entstehen im oben genannten Artikel merkwürdige Wertungen. Ich bitte daher alle Interessierten um objektive Darstellung zu Gunsten der Studienbewerber, die alle Aufmerksamkeit in ihrer beruflichen Ausbildung benötigen. Ich lade hiermit alle Jazzinteressierten ein, die Hochschule und speziell den Jazzstudiengang näher kennen zu lernen. Besuche vor Ort sind jederzeit möglich. Oder einfach mal Deutschlands einzigen Hochschul-Jazzclub besuchen (immer dienstags) oder die anderen Konzertreihen (Brauhauskeller oder Schwankhalle), die wir musikalisch mitgestalten. Außerdem bietet die HFK eine sehr attraktive Studienumgebung mit dem frisch renovierten und erweiterten Gebäude und aktuellster Ausstattung im Herzen der Bremer Altstadt.
Martin Classen,
Stellvertretender Dekan Fachbereich Musik,
Hochschule für Künste Bremen