In Deutschland muss der Pegel hoch und absolut konstant bleiben. Deshalb darf das nächste Dutzend Deppen in einen Container ziehen. Werde ich für diese Bosheit jetzt von Richter Gnadenlos mit der Hamburger Bürgermeisterkette durch das Rathaus geprügelt? Dann schnell mein Vermächtnis für Dieter Gorny notiert. Die „Volx-Box“ als musikalisch reinrassiger Ableger der öden Container-Show. Das Konzept: In ein abgestecktes Terrarium aus Bauernhof und Kuhstall ziehen ein: Karl Moik, die Kastelruther Spatzen, Patrick Lindner, Florian Silbereisen, Stefan Mross, die Dorfrocker und: der Wendler.
Und damit Frau Wendler nicht so alleine ist, darf Michelle als Volx-Luder mitmachen. Nicht mitmachen darf wie immer Ralph Siegel. Der muss sich erst mit einer Einzugshymne über den estnischen Ableger der Show qualifizieren. Was wäre das für ein Auftakt der Sendung. Vorne marschiert Stefan Mross mit Trompete. Daneben zwei Gutachter, die beurkunden, dass er nur die Töne spielt („ABC – die Katze liegt im Schnee“), die er spielen kann und zwei Ärzte, die aufpassen, dass Mross diesmal den guten Stoff schnupft. Nicht die Chili-Pampe vom ZDF. Dahinter die Kastelruther Spatzen mit Schnappatmung. Also Lippenbewegungen zum Playback. Sollen die anderen die Drecksarbeit machen. An dritter Stelle dann Patrick Lindner, der über den Trompetenlärm raspelt: „I frei mi narrisch, dass i da bin.“ Wir nicht, sind aber selbiges bald. Im Hintergrund randaliert bereits erwartungsgemäß Florian Silbereisen, weil er den Show-Tresen, wie ehemals in Passau, mit einem Glühweinstand verwechselt und die Kulisse der ARD mit der Axt, die als Tatwerkzeug für bzw. gegen den Wendler reserviert war, zerlegt.
Davon unbeeindruckt zeigen sich die Dorfrocker. Denn wer eine bayerische Kirche so entweiht wie diese undankbaren Unterfranken, weil sie für ein Musikvideo (schon klar, Jungs!) Nacktmodell Micaela Schäfer blanko auf den Altar legten, den wird ein vorgeglühter Florian Silbereisen nicht schocken. Dafür sorgt der Wendler. Der hat alle Teilnehmer Exklusivverträge unterschreiben lassen, die sie verpflichten, ein Wendler-Cafe in Bad Münstereifel zu eröffnen. Auf Lebenszeit. Jetzt überall Schnappatmung. Nun der Höhepunkt. Auftritt Karl Moik. Torkelnd, äh schunkelnd mit zwei Madln im Arm, die den moikschen Hupen-TÜV wie einst Sängerin Antonia bestanden haben. Er bringt einen Überraschungsgast mit: Adriano Celentano. Weil „oan Spaghetti-Fresser brauch ma für die Quote!“. Der alte Fuchs. Aus dem „off“ bittet schließlich eine Stimme zur ersten „challenge“: „Präsentiert einen eurer Songs einem nüchternen Publikum“.
Per TED wird abgestimmt, wer im Bauernhof bleiben darf und wer in den Kuhstall muss. Den fegt gerade Michelle nach ihrer Privatinsolvenz im kleinen Schwarzen aus und singt dabei ihren Hit „Wer Fegen lebt“. Aufgabe 2: „Schiebt die Wildecker Herzbuben in ihrem Smart vom Tal zur Nockalm hoch“. Nicht lustig? Aber ein bisschen Spaß muss (doch) sein.