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Keine Abfindung

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Der beurlaubte Intendant der Oper Leipzig, Henri Maier, bleibt vorerst Stadtangestellter. Im April lehnte es der Stadtrat der sächsischen Musikstadt ab, Maier eine Abfindung von 496.000 Euro zu zahlen. In der Sitzung stimmten 19 Stadträte für eine Abfindung, 22 Abgeordnete der CDU- und FDP-Fraktionen waren dagegen, der Rest enthielt sich. Offenbar brachte der Rat so seinen Unmut über die Umstände der Beurlaubung Maiers durch Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) und Kulturbürgermeister Georg Girardet zum Ausdruck. Beide hielten es im Juni 2007 nicht für nötig, den Rat in die Entscheidung einzubeziehen.

In Leipzig sind Alleingänge von Entscheidungsträgern keine Seltenheit. Wurden doch erst Ende März 2008 Alexander von Maravic, seit Maiers Rausschmiss Interimsintendant, als neuer Intendant angekündigt und Peter Konwitschny als Chefregisseur für sechs Jahre an die Oper Leipzig gebunden. Ohne vorherige Abstimmung mit Generalmusikdirektor Riccardo Chailly.

Welche Auswirkung die Entscheidung des Stadtrats auf die Nachfolge Maiers hat, ist derzeit unklar. Die Abfindung sollte zum 30. Juni 2008 fällig werden, bei positivem Votum hätte Maier seinen Rücktritt mit sofortiger Wirkung verkündet und somit die Inthronisierung von Maravics ermög­licht. Georg Girardet werde nun mögliche Alternativen prüfen, so die Stadt.

Henri Maier hingegen kann sich entspannt zurücklehnen. Sein Gehalt wird ihm bis zum Auslaufen seines Vertrages im Jahr 2011 fortgezahlt, sollte er nicht andernorts ein Arbeitsverhältnis beginnen. Eilig muss er es damit nicht haben, die Stadt allerdings wird fieberhaft nach einem Arbeitsfeld für Maier suchen. Demnächst geht der Kulturbürgermeister in den Ruhestand ...

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