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Kopflos

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Im Schatten der Beratungen zur Ausarbeitung der Urheberrechtsreform findet man eine Initiative der „Zukunft Kino Marketing GmbH“ (ZKM). Ihr aktueller Spot „erzählt die Geschichte eines vermeintlichen Raubkopierers, der sich auf der Flucht vor den Ermittlern auf einem Fußballplatz versteckt. Die erhoffte perfekte Tarnung als Fußball erweist sich am Ende jedoch als sprichwörtliches Eigentor.“

Er vergräbt sich im Spielfeld und wird von einem Fußballspieler kopflos geschossen. Das bezeichnet die Intiative in eigenen Worten als „drastisch-humorvolle Tonalität“. Soll das heißen: Rübe ab, denen, die unauthorisiert kopieren? Die ZKM wurde laut Selbstbeschreibung „ins Leben gerufen, um Branchenkampagnen zur Erhöhung des Filmbesuchs in Deutschland zu entwickeln und durchzuführen.“ Das nennt man also respektvollen Umgang mit Menschen. Die Agentur („Zum goldenen Hirschen“), die diesen Spot entwickelte, stand übrigens auch Pate für die Kampagne „copy kills music“. Man weiß, was man treibt. Dreist kommt eben weiter. So schief das Bild einer kopienlosen Musik war, so menschenverachtend ist die neue Idee, „vermeintlichen“ Raubkopiereren ihre Treiben zu verleiden. Humorvoll?

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