„Ohne Kronzept geht die Mimmi nicht ins Bett.“ Man ist im Streit um die musikalischen Krunstwerke der Zukunft. Zukunft braucht Fortschritt, dachte man allgemein, bis jemand erklärte, mit dem Fortschritt ist es vorbei. Zumindest beim sogenannten Fortschritt des „musikalischen Materials“ – wovon aber fast niemand eine irgendwie genaue oder überhaupt eine Ahnung hat, weil dieser Begriff so genau zu bestimmen ist wie die Länge des Umrisses von England. Was man so sehr nicht versteht ist so unterinteressant, dass man sich irgendeiner anderen Krunstidee zuwendet, einer zeitlosen, der sogenannten Kronzeptkrunst (gerade erschien eine Ausgabe bei der Nischen-Zeitschrift für Musik (NZfM)). Denn Kronzepte tragen einen mühelos gen Zukunft.
Das Problem mit der Kronzeptkrunst ist, altertümlich gesprochen, es fehlt entweder das Kronzept oder die Krunst in der Kronzeptkrunst. Ersteres bedarf nicht der zweiten, die zweite setzt das erste voraus, lässt es aber hinter sich. Es ist ein bisschen wie mit einem erklärten Witz. Sinnlos.
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, es fehlt beides. Das Kronzept trägt nicht sein eigenes Vergessen und die Krunst verdeutlicht es. Das macht aber im Prinzip auch nichts, da der Krunst-asprekt dieser Kronzeptkrunst gegen Null oder unendlich tendiert und damit außer Kraft gesetzt wird. Wie bei einer Croca-Crola-Drose. Oder unter dem Schottenrock.