Mit Befremden habe ich den Bericht von Michael Jenne über die „gut gemeinten“ Familienkonzerte im Berliner Konzerthaus gelesen. Die Art und Weise, wie sich Herr Jenne über den Moderator Malte Arkona augelassen hat, übersteigt für mich das Maß einer seriösen Berichterstattung und ist Ihrer Zeitschrift eigentlich unangemessen.
Als aktiver Komponist im Bereich der Kinder- und Familienkonzerte hatte ich bereits mehrfach die Gelegenheit – und auch das Vergnügen – mit Herrn Arkona zusammenzuarbeiten. Seine direkte Art, die Kinder in den Konzerten anzusprechen, sie mit einzubeziehen und sie unverkrampft mit klassischer Musik in Kontakt zu bringen, finde ich ganz ausgezeichnet, und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es in Deutschland nur sehr wenige Kinderkonzertmoderatoren gibt, die so brillant mit Kindern in den Kinder- und Familienkonzertreihen umgehen können.
Nun scheint es zum einen, dass sich die Ansichten Ihres Autors über die Vermittlung von klassischer Musik für Kinder nicht unbedingt mit den meinen decken, auch ist es möglich, dass Malte Arkona in dem Konzert, das Herr Jenne besucht hat, nicht in Bestform war und auch die grundsätzlichen Konzertumstände nicht unbedingt günstig gewesen sind (ich war nicht dabei).
Dass aber Herr Jenne all dies zum Anlass nimmt, Malte Arkona in so massiver, fast beleidigender Weise zu diskreditieren, finde ich völlig unangemessen. Dies ist keine sachliche Auseinandersetzung mehr, sondern zielt für mich als persönlicher Angriff eindeutig unter die Gürtellinie. Was auch immer die eigentliche Motivation Ihres Autors dazu ist, sie gehört auf keinen Fall in einen öffentlichen Artikel, oder um es im Stil von Herrn Jenne auszudrücken: Wenn jemand nicht weiß, was eine „kontraproduktive“ Berichterstattung bedeutet, er kann es in diesem nmz-Artikel erfahren.
Andreas N. Tarkmann, Stuttgart