Die Orchester tragen ihre Programme ein – und die Konzertveranstalter rufen ab, welches Orchester welche Stücke parat hat und zu welchen Bedingungen sie es einladen könnten. Alles kostenlos: ein Service der Jeunesses. Sie will damit die Auftrittssituation für Jugendorchester verbessern, ein „Forum für Jugendmusik“ schaffen – nicht nur für diejenigen Orchester, die der Jeunesses schon angehören, sondern auch für alle Nichtmitglieder (die, so hofft der Verband, dabei gleich feststellen, wie sinnvoll eine Mitgliedschaft wäre...) Von über 4000 deutschen Jugendorchestern sind bisher 18 in der Datenbank vertreten. Das ist noch ausbaufähig – aber das Projekt steckt noch in der Anfangsphase. Da hilft frischer Mut und kräftig lächeln, und genau so halten es Jugendorchester-Mitglieder. Zum Beweis erscheint beim Aufrufen der Webseite ein Photo eines eingetragenen Orchesters; das Auge hört schließlich auch mit. Dann kommen die harten Fakten: Sitz, Größe und Art des Orchesters. Die Programme sind nach Komponisten und Werken sortiert – und nach dem Zeitraum, in dem das Orchester sie aufführen kann. Und zu den harten Fakten gehört natürlich auch: der Preis, für den das Konzert zu haben ist. Orchester und Veranstalter brauchen für die Teilnahme ein Passwort, das die Jeunesses per vergibt. Auskünfte über die Programme kann jeder Internet-Surfer einholen. Mozart etwa hat zwar kein Jubiläum in diesem Jahr, aber sollte man nicht meinen, dass Jugendorchester ihn oft aufführen? Testergebnis: genau zwei Einträge. Keine üppige Ausbeute, aber was solls, bei 18 eingetragenen Orchestern haben immerhin 11 Prozent Mozart im Programm. Doch halt, das eine Stück ist gar nicht von ihm: „Als Mozart ermordet worden war“, Komponist: T. Bosse. Jugendorchester spielen eben nicht immer das herkömmliche Repertoire. Und das ist auch gut so.
Was unterscheidet die Jeunesses Musicales von Drogendealern? Antwort: ein kleines t. Denn der Dachverband der Jugendorchester stiftet zum JOIN an. Join, das heißt nicht nur: sich treffen auf der Webseite www.konzertvermittlung.de, sich anschließen an diese Online-Datenbank der Jeunesses. JOIN ist auch eine Abkürzung: Jugendorchester im Netz. Die Orchester tragen ihre Programme ein – und die Konzertveranstalter rufen ab, welches Orchester welche Stücke parat hat und zu welchen Bedingungen sie es einladen könnten. Alles kostenlos: ein Service der Jeunesses. Sie will damit die Auftrittssituation für Jugendorchester verbessern, ein „Forum für Jugendmusik“ schaffen – nicht nur für diejenigen Orchester, die der Jeunesses schon angehören, sondern auch für alle Nichtmitglieder (die, so hofft der Verband, dabei gleich feststellen, wie sinnvoll eine Mitgliedschaft wäre...) Von über 4000 deutschen Jugendorchestern sind bisher 18 in der Datenbank vertreten. Das ist noch ausbaufähig – aber das Projekt steckt noch in der Anfangsphase. Da hilft frischer Mut und kräftig lächeln, und genau so halten es Jugendorchester-Mitglieder. Zum Beweis erscheint beim Aufrufen der Webseite ein Photo eines eingetragenen Orchesters; das Auge hört schließlich auch mit. Dann kommen die harten Fakten: Sitz, Größe und Art des Orchesters. Die Programme sind nach Komponisten und Werken sortiert – und nach dem Zeitraum, in dem das Orchester sie aufführen kann. Und zu den harten Fakten gehört natürlich auch: der Preis, für den das Konzert zu haben ist. Orchester und Veranstalter brauchen für die Teilnahme ein Passwort, das die Jeunesses per E-Mail vergibt. Auskünfte über die Programme kann jeder Internet-Surfer einholen. Mozart etwa hat zwar kein Jubiläum in diesem Jahr, aber sollte man nicht meinen, dass Jugendorchester ihn oft aufführen? Testergebnis: genau zwei Einträge. Keine üppige Ausbeute, aber was solls, bei 18 eingetragenen Orchestern haben immerhin 11 Prozent Mozart im Programm. Doch halt, das eine Stück ist gar nicht von ihm: „Als Mozart ermordet worden war“, Komponist: T. Bosse. Jugendorchester spielen eben nicht immer das herkömmliche Repertoire. Und das ist auch gut so.Hauptrubrik
Mozarts Ermordung im Internet
Body
Weiterlesen mit nmz+
Sie haben bereits ein Online Abo? Hier einloggen.
Testen Sie das Digital Abo drei Monate lang für nur € 4,50
oder upgraden Sie Ihr bestehendes Print-Abo für nur € 10,00.
Ihr Account wird sofort freigeschaltet!