Leider wurde man erneut von der deutschen Woke-Polizei enttäuscht. Und das kam so: Da haben sich doch tatsächlich zwei als Cowboy verkleidete Musiker in das Eröffnungsspiel der Männer-Fußball-Bundesligasaison 23/24 (so viel gendern muss sein) geschmuggelt und subjektiv eher ungefragt die deutsche Nationalhymne geyippieyayeaht. Und weil diese kulturelle Aneignung (Cowboyhut, Jeans und Banjo) allein nicht reicht, haben die beiden Saloon-Wärter wie selbstverständlich die alte patriarchalische Version der Nationalhymne geschossen: „…brüderlich mit Herz und Ha-hand“. Und damit das Brüderliche jeder PISA-Versager in den Fankurven kapiert, hat der linke Cowboy, also der linksstehende, dem rechten Cowboy, sprich dem rechtsstehenden, bei der entsprechenden Textstelle quasi als Gebärdensprache für Deppen kaum gekünstelt aber irgendwie voll queer die brüderliche Hand auf die brüderliche Schulter gelegt (wahre Freundschaft gibt es eben nur unter Männern) und ihn verdächtig schmachtend angesehen. Was prinzipiell schon wieder super-woke war. Von schwesterlichen Händen haben die Daltons eben außerhalb ihres Claims bis heute nichts gehört (verdammter Glasfaserausbau). Bei all dem Testosteron musste man echt dankbar sein, dass die beiden Lasso und Nuggets drin gelassen haben. Gut, da hätte der spanische Fußballboss Rubiales sicher mit helfenden Händen eingreifen können, aber lassen wir das, mein Spanien-Trikot ist sowieso schon voll Rotz und Wasser.
Jetzt Klartext: Welcher Klappspaten kam auf die skandalöse Idee, The BossHoss die Nationalhymne vor einem Fußballspiel singen zu lassen? Das in 208 Ländern live übertragen wurde. Als wären wir nicht gebeutelt genug, wenn Frau Baerbock die „Ost-Kokaine“ statt der Ost-Ukraine ausruft. Wenigstens einer hat sich gewehrt und die Cowboys zur Rechenschaft – wenn auch den Kürzeren – gezogen: Cotton-Eye Olaf. So sieht man nach einer amtlichen Saloon Prügelei aus (von wegen Unfall beim Joggen). Wie auch immer: Musik hat also doch Grenzen. Spätestens bei einer männlich dominierten Nationalhymne. Wenn Sie mich fragen, gibt es hinsichtlich unserer feministischen Außenpolitik nur eine Option, um dieses diplomatische Dilemma zu lösen: Rammstein als konservative Kanzler-Kapelle, die fest zur Delegation gehört, die deutsche Nationalhymne dort spielt, wo sie gebraucht wird und sie politisch korrekt neu interpretiert. Ganz im Sinne von „Links Zwo Drei Vier“. Howdy, Greenhorns!