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Mag keine stylischen Produkte im Jazz: Keith Jarrett. Foto: Jimmy Katz/ECM
Mag keine stylischen Produkte im Jazz: Keith Jarrett. Foto: Jimmy Katz/ECM
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Keith Jarretts Beitrag zur Debatte um die Kreativwirtschaft
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Hamburg Ende Oktober (ddp). Der Pianist Keith Jarrett hält nicht viel von populären Jazzmusikerinnen wie Norah Jones und Diana Krall: „Die verkaufen doch nur so viele Platten, weil sie so gut aussehen“, sagte der 62-Jährige dem Magazin „Der Spiegel“.

Es sei aber kein gutes Zeichen, wenn Jazzmusik in den Charts sei. „Jazz ist kein stylisches Produkt, das man mit einem netten Gesicht anpreisen sollte.“ Wenn dies geschehe, „kann man getrost davon ausgehen, dass es kein Jazz ist“.

Jarrett sagte weiter, die Berühmtheit seines „Köln Concert“ von 1975 nerve ihn. Dies sei „dumm“: „Jemandem schmeckt ein Gericht besonders gut, also isst er es immer wieder, ohne zu schauen, was es sonst noch zu essen gibt.“

Zudem kritisierte er: „Mir erzählen Leute, sie hören das ,Köln Concert‘, während sie ihre Wohnung putzen und der Staubsauger läuft. Das ist schaurig.“

Dabei werde Musik missbraucht, um sich gegen die Lärmbelästigung der Welt zu schützen.

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