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Martin Brugger. Foto: Susanne van Loon
Martin Brugger. Foto: Susanne van Loon
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Der Occupanther und der Jazz

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BMW Welt Jazz Award: Martin Brugger in München und Leipzig
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Jung, tanzversessen und dennoch auch neugierig auf guten alten Jazz – im Falle des Quintetts Fazer von Bassist Martin Brugger natürlich guten modernen Jazz: So kann man das Publikum in der Unterfahrt charakterisieren, das die ehrwürdige Münchener Jazz-Spielstätte vergangenen Freitag bis auf den letzten Platz füllte. Martin Brugger, der Bassist und Komponist, der schon mit Indie-Musik erfolgreich war, der Film- und Werbemusik komponiert und unter dem Namen Occupanther auch Elektro macht, hatte sein junges Club-Publikum mit in die Unterfahrt gebracht.

Anlass waren jedoch nicht Occupanther und elektronische Musik, sondern ein Preisträgerkonzert: Brugger hatte im Sommer den mit 3.000 Euro dotierten BMW Welt Young Artist Jazz Award erhalten – und zusätzlich zwei Gigs, einen in der Unterfahrt und einen bei den Jazztagen Leipzig im Leipziger Kunstkraftwerk im Doppelkonzert mit Michael Wollny, Leafcutter John und Alex Nowitz. Der BMW Welt Young Artist Jazz Award wird dieses Jahr zum dritten Mal vergeben mit dem Ziel, regionale Nachwuchsmusiker zu fördern. Während beim BMW Welt Jazz Award erfahrene Musiker gegeneinander antreten, möchte man mit dem BMW Welt Young Artist Jazz Award gezielt die Musiker von morgen fördern. Bisherige Preisträger waren 2016 der Pianist Josef Reßle und 2017 die Technojazzband Jazzrausch um Roman Sladek.

Mit Martin Brugger wird abermals ein Protagonist der Münchner Musikszene ausgezeichnet, der für Innovation im Jazz steht. Die ungewöhnliche Instrumentierung mit zwei Drummern, Bassist Martin Brugger, Gitarrist Paul Brändle und Trompeter Matthias Lindermayr ist programmatisch: Die zwei Schlagzeuger Simon Popp und Sebastian Wolfgruber weben komplexe rhythmische Muster. Lindermayr und Brändle wechseln virtuos zwischen Solo und Comping. Aus dieser Kombination von Repetition und feiner Dynamik entsteht eine unmittelbare Energie.

 

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