„Wunderbaren Jahren“ von Sportfreunde Stiller, „Mein Sein“ von Virginia Jetzt!, „Liebesmaschine“ von Die Springer, „Alles Neu“ von Mia, „Ich bin jung und brauche das Geld“ von Eko Fresh, „Aurélie“ von Wir sind Helden. Songtitel, die der englischen Einheitspopsprache geschickt entwischen und trotzdem insbesondere bei jüngeren Konsumenten Gehör finden. Vorbei scheinen die Zeiten, in denen deutsche Songtexte automatisch Siegel´sche Ver-linkungen hervorriefen. Das Neue: Die Songs infiltieren erstmals sämtliche Musiksparten und gehen über die bisher „deutsche Texte-Hochburg“ HipHop hinaus.
Nun traut man sich plötzlich als Rock- und Popband wieder an muttersprachliche Texte ran. Nach den wilden Jahren des Sex, Drugs and Rock’n’Roll, die Anglizismen en masse nach Deutschland gebracht haben, entwickelt sich eine deutschsprachige Musikszene.
Trend oder Überzeugung? Schließlich gab es immer Musikrichtungen und Interpreten, die zwar nicht den Hauptstrom der Konsumenten ansprachen, aber in denen die deutsche Sprache eben keine Sprachbaustelle war. „Musicoutlook“ sprach mit den zuständigen Entscheidern in Plattenfirmen (Talentsucher aus den Artist und Repertoire Abteilungen), befragte Professoren zum aktuellen Zeitgeist und bat natürlich die Künstler selbst um Stellungnahmen. Mit der „musicoutlook“ Ausgabe Dezember/Januar startet die Serie in „musicoutlook“ und auf folgende Fragen werden Antwortansätze gegeben: Ist es wieder cool deutsch zu singen?
Klingt „Ich liebe Dich“ anders als „I love you“? Verbaut man sich die englischen Märkte? Entscheiden die Bands, in welcher Sprache gesungen wird, oder ist es marktabhägig? Warum kann Daniel Küblböck weder deutsch noch englisch singen? Bedeuten deutsche Texte auch eine neue Art, sich mit Deutschland zu identifizieren?
Die Dezember/Januar-Ausgabe ist ab 10. Dezember im Handel erhältlich, die Wartezeit lässt sich mit der November Ausgabe und folgenden Themen überbrücken: Frank Popp Ensemble, Mike Stern, Crash Test Dummies, Lene Marlin, Ateed, Jason Mraz und P.O.D. .