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Joy Denalane: Geh jetzt Diese Sängerin, die aus Südafrika stammt, und ihre Band haben, wo immer sie waren bei den Aufnahmen (in Stuttgart), im richtigen Moment den richtigen Nektar getrunken: Soul mit etwas Jazz-Touch. Und dann nahmen sie sich die Zeit, um diesem Lied das angemessene, wirkliche langsame Tempo zu gönnen. Dafür vermag ein traumwandlerisches Timing für die emotionale Geste im Arrangement des Trennungsschmerzes jeder oberflächlichen Phrase („Hab ich mich so in dir getäuscht“) enorme Tiefe verleihen: ein einzelner Gitarrenschlenker gleich in der ersten Strophe, ein Snareschlag, ein Basston, der mit der Verletztheit der Leidenden ins Dunkle abschmiert. Wenn sich Bläsersatz, Streicher und Chor aufschwingen („Du hast Scheiß gebaut“) und in einer spannungsgeladenen Pause wieder zusammensacken, ist es nur schade, dass das Video so konventionell den Barroom-Klischees folgt.

Joy Denalane: Geh jetztDiese Sängerin, die aus Südafrika stammt, und ihre Band haben, wo immer sie waren bei den Aufnahmen (in Stuttgart), im richtigen Moment den richtigen Nektar getrunken: Soul mit etwas Jazz-Touch. Und dann nahmen sie sich die Zeit, um diesem Lied das angemessene, wirkliche langsame Tempo zu gönnen. Dafür vermag ein traumwandlerisches Timing für die emotionale Geste im Arrangement des Trennungsschmerzes jeder oberflächlichen Phrase („Hab ich mich so in dir getäuscht“) enorme Tiefe verleihen: ein einzelner Gitarrenschlenker gleich in der ersten Strophe, ein Snareschlag, ein Basston, der mit der Verletztheit der Leidenden ins Dunkle abschmiert. Wenn sich Bläsersatz, Streicher und Chor aufschwingen („Du hast Scheiß gebaut“) und in einer spannungsgeladenen Pause wieder zusammensacken, ist es nur schade, dass das Video so konventionell den Barroom-Klischees folgt. Cassius ft. Jocelyn Brown: I’m A Woman
Die neue Single des französischen Duos Boom Bass und Zdar packt den Glamour bei den Hörnern und schüttet ihn üppig in Bild und Ton aus. Optisch werden die überkandidelten Promofilmchen der 70er-Jahre zitiert. Früher schossen „Earth, Wind & Fire“ oder „The Jacksons“ mit viel Kometenschweif und Sternenglitzer aus der Welt übergroß ins All, bei Cassius ist’s die kräftige Stimme und Figur der Gastsängerin Jocelyn Brown. Der treibende House-Song verträgt diesen Kick ganz gut, legt er es doch selbst schon unmissverständlich auf den gemeinsamen Nenner der Dancefloor-Euphorie an. Mag das E-Gitarrensolo als Intro noch auf die falsche Fährte führen, so wird sein Rockkontext im „4-to-the-floor“-Groove von der alles vereinnahmenden Disco-Maschine verschluckt, was ebenfalls, wie auch die melodiestiftenden Backgroundvocals, den Discowellen in den 70er-Jahren geschuldet ist.

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