Zur Überraschung der Branche kanalisierte sich das allgemeine „Buena Vista“-Glücksgefühl nicht im Erfolg weiterer Musik aus Kuba, sondern suchte einen eigenen Weg: „Mama was Queen of the Mambo, Papa was King of the Kongo“ knarzt es mittlerweile aus jeder Studentenkneipe, erneut ohne Promotionkampagne. Erst im März reagierte das hiesige Label mit der Singleauskopplung aus dem fast zwei Jahre alten Album. Das niedlich-alberne Liedchen des Ex-Mano Negra-Sängers entzückt durch ein stoisches Minimalarrangement: Anhand eines einzigen Gitarren-„Pling“, das genauso permanent auf seine Einfachheit beharrt wie Gitarre, Orgel und Perkussion, identifiziert man den Song. Und ein B-Teil wird erst durch den französischsprachigen Part markiert (auf dem Album ist das schon der nächste Song). Der Clip passt sich dieser Ästhetik der Harmlosigkeit an: In bunten, handverwackelten Videoaufnahmen präsentiert sich Chao als netter cooler Ethno-Hippie im virtuellen Duett mit Sängerin Anouk.
MANU CHAO: Bongo Bong/Je ne t’aime plus (Virgin) Zur Überraschung der Branche kanalisierte sich das allgemeine „Buena Vista“-Glücksgefühl nicht im Erfolg weiterer Musik aus Kuba, sondern suchte einen eigenen Weg: „Mama was Queen of the Mambo, Papa was King of the Kongo“ knarzt es mittlerweile aus jeder Studentenkneipe, erneut ohne Promotionkampagne. Erst im März reagierte das hiesige Label mit der Singleauskopplung aus dem fast zwei Jahre alten Album. Das niedlich-alberne Liedchen des Ex-Mano Negra-Sängers entzückt durch ein stoisches Minimalarrangement: Anhand eines einzigen Gitarren-„Pling“, das genauso permanent auf seine Einfachheit beharrt wie Gitarre, Orgel und Perkussion, identifiziert man den Song. Und ein B-Teil wird erst durch den französischsprachigen Part markiert (auf dem Album ist das schon der nächste Song). Der Clip passt sich dieser Ästhetik der Harmlosigkeit an: In bunten, handverwackelten Videoaufnahmen präsentiert sich Chao als netter cooler Ethno-Hippie im virtuellen Duett mit Sängerin Anouk. OASIS: Go Let It Out (Sony)Die britischen Superstars scheinen ihrem Song, der ersten Single für das neue Album, wenig zu trauen und klotzen dafür mit um so mehr Bombast. Gleich nach dem ersten Gesangspart wird der anfängliche, nur von der Gitarre begleitete Drumloop mit einem satten Break zugeschüttet, was aber weitere Soundschichten längst nicht ausschließt. In diesem souverän produzierten Volumen à la Led Zeppelin tummeln sich allerdings nach wie die vertrauten Beatles-Anleihen wie vor zum Beispiel das kleine Mellotron-Motiv des B-Teils. Und auch das Video zeigt, wie nahe die Band an den Britpop-Wurzeln bleiben will: Egal, wie abgehoben die Gallagher-Brüder mittlerweile leben – der Bus, der Fußball und die grüne Wiese mussten auf jeden Fall mit rein.