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Improvisation & Jazz für Kinder

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Fachtagung im Rahmen der „jazzahead!“ Bremen
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Wie schon im vergangenen Jahr, findet auch 2018 wieder eine Fachtagung zum Thema „Improvisation & Jazz für Kinder in der Praxis“ im Vorfeld der Musik­fachmesse „jazzahead!“ in Bremen statt. Franziska Wenzlick sprach für die nmz mit Sascha Wild, Leiter des Programms „Jazz und Improvisierte Musik in die Schule!“ und Referent bei der Fachtagung am 19. April.

neue musikzeitung: Letztes Jahr gab es das Symposium „Improvisation und Jazz für Kinder“, jetzt kommt die Fortsetzung: Was ist neu, was bleibt?

Sascha Wild: Von Vorträgen und dem Sammeln von Ideen zu Praxisbeiträgen und Workshops. Das ist ein großer Schritt nach vorne: So kommen wir ins Machen und können den gemeinsamen Austausch konkretisieren.

nmz: Welche Rolle spielt das Musikland Niedersachsen?

Wild: Das Musikland Niedersachen bringt sich als Kommunikator, Vernetzer weit über das eigene Bundesland hinaus in eine lange überfällige Entwicklung ein, dem Jazz eine Plattform für dessen pädagogische Potenziale zu bereiten. Es ist wichtig, dass eine Institution diese Aufgabe übernimmt und mit einer gewissen Unabhängigkeit dafür sorgt, dass Prozesse angestoßen werden. Hierfür benö- tigt man verlässliche Ansprechpartner und funktionierende Kommunikationsstrukturen.

nmz: An wen richtet sich die Tagung? An Jazzmusiker, Musikpädagogen oder auch an Vermittler, die sich noch in der Ausbildung befinden?

Wild: Mit der Tagung werden alle Personen, Institute, Vereine, Initiativen, egal ob privat oder öffentlich, angesprochen, sich mit ihren Ideen und Anliegen einzubringen. In das Thema Jazzvermittlung kommt seit einigen Jahren ein neuer Schwung und viel Bewegung. Ich rufe an dieser Stelle sehr herzlich dazu auf: Kommen Sie nach Bremen und bringen Sie sich mit Ihren Ideen und Ansätzen in diese Dynamik ein!
nmz: Was erwarten Sie sich von den Workshops?

Wild: In Frankfurt führen wir, gemeinsam mit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, seit nunmehr sieben Jahren das Programm „Jazz und Improvisierte Musik in die Schule!“ durch. Unser Ziel ist es, den Jazz von den 60-Jährigen zu den 16-Jährigen zu bringen. Deshalb beginnen wir bereits bei den 6-Jährigen damit, ihnen diese Musik vorzustellen.

Das Programm setzt sich aus drei Bausteinen zusammen, die in mehreren Modulen Angebote für Kinder, Jugendliche und Lehrer zur Verfügung stellen. Insgesamt haben wir mit diesem Modell fast 7.000 Schüler aktiv mit Jazz in Kontakt gebracht und arbeiten intensiv mit Frankfurter Schulen und den Akteuren der Jazzszene zusammen. Um unsere pädagogischen Ansätze erfahrbar zu machen, werden wir Mitmachelemente aus dem Baustein „Jazzkonzerte für Kinder“ vorstellen und auch einen Blick auf den methodisch-didaktischen Hintergrund werfen.

nmz: Warum kann Jazz Ihrer Meinung nach für Musikvermittlung eine besondere Rolle spielen?

Wild: Jazz bietet einen ideellen Rahmen (Freiheit, Interaktion, Spontaneität), aus dem heraus sich individuelle und situativ-dynamische Prozesse gestalten lassen. Hohes Maß an Authentizität für die Vermittelnden (Lehrer, Musiker, Pädagogen) aber auch für die Adressaten, die sich mit ihrer Persönlichkeit, ihren Möglichkeiten und ihren Fertigkeiten in die Vermittlungssituation einbringen können. Durch die hohe Selbstbeteiligung wird großes Maß an Identifikation mit den Inhalten und den Ergebnissen möglich – diese Chance ist für die Musikvermittlung von sehr großem Wert.

nmz: Was erwarten Sie sich von der Tagung?

Wild: Einen intensiven Ideenaustausch mit anderen Jazzvermittlern und -pädagogen; neue Impulse für die eigene Arbeit, vor allem beim Workshop „Gestaltung interaktiver Jazzkonzertformate“ freue ich mich auf neue Ansätze.

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