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Montreux Jazzfestival

Montreux Jazzfestival zelebriert zum Abschluss magische Momente

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Montreux Jazzfestival zelebriert zum Abschluss magische Momente

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Montreux am Genfersee stand wieder zwei Wochen im Zeichen von Jazz und Musik aller Art. Das Festival bringt Musiker immer wieder zu einzigartigen Auftritten - auch in diesem Jahr.

Montreux - Das Jazzfestival in Montreux ist mit einer großen Licht- und Musikshow des legendären Musikers und Hit-Produzenten Nile Rodgers und Gaststars zu Ende gegangen. Die Veranstalter zogen eine positive Bilanz, nach rund 500 Konzerten und anderen Veranstaltungen mit unzähligen Jazz-, Funk-, Soul-, House- und Popgrößen. Rund 250 000 Gäste besuchten das legendäre Festival direkt am Genfersee vor der malerischen Schweizer Bergkulisse in den vergangenen zwei Wochen.

Der 70-jährige Rodgers stand seinen Fans vor dem ausverkauften Abschlusskonzert am Samstagabend noch in einem intimeren Rahmen Rede und Antwort. Auf der Gratisbühne The Memphis erzählte er von der Zusammenarbeit mit David Bowie, mit dem er in den 80er Jahren in Montreux ein Demoband für «Let's Dance» aufgenommen hatte. Bowie wurde damit ein Weltstar - auch wenn er das Album später bedauerte, wie er oft sagte, weil es ihn in die Pop-Ecke stellte.

Das Festival ist bekannt für seine intime Atmosphäre. Es gibt zwar die große Bühne Auditorium Stravinski mit 4000 Plätzen, wo Rodgers spielte, und wo vor ihm Größe wie Bowie, James Brown und Carlos Santana legendäre Auftritte hatten. Ebenso das Montreux Jazz Lab mit 2000 Plätzen. Daneben gibt es aber zahlreiche Gratisbühnen.

Musiker sorgen in Montreux immer wieder für magische Momente - so auch in diesem Jahr. Da war zum Beispiel Seal, der von der Bühne stieg, die Besucher zum Background-Singen anlernte und seine Songs dann mitten im Publikum ablieferte. Oder Jon Batiste, der nach der Show mit seiner Truppe singend und tanzend die Treppen vom Auditorium Stravinski hinunter bis auf die Straße ging und dort noch eine Stunde vor begeistertem Publikum weiterspielte. «Montreux ist eine Oase, in der Musiker Neues kreieren», zitierten die Veranstalter ihn.

Der als «Wunderkind» bekannte Jazzpianist und Komponist Emmet Cohen sorgte beim Publikum auf der Gratisbühne The Memphis für Gänsehaut. Er interpretierte dort den Klassiker «It Could Happen to you» aus dem Jahr 1944. Der US-Bassgitarre-Spieler Marcus Miller unterhielt sich dort mit Fans ganz locker darüber, wie rhythmischer Klang entsteht.

Ein Highlight war auch eine Jam Session ohne Publikum, welche von den Veranstaltern des Festivals als Video am Freitag auf Youtube hochgeladen wurde: In einem Hotelballsaal setzten sich Sofiane Pamart und Chilly Gonzales mit Badelatschen und Kaffeetasse in der Hand an ein Piano und improvisierten einen Vierhänder. Mitten im Spiel tauschten sie die Plätze, so dass jeder einmal die hohen und einmal die tiefen Tasten bediente.

Bob Dylan gab sich gleich am Auftaktwochenende die Ehre - gewohnt genuschelt und mit Mundharmonikaspiel. Mit ein paar Songs aus seinem Album «Rough and Rowdy Ways» von 2020 reichte der 82-Jährige an frühere Genie-Zeiten ran, schrieben Kritiker.

 

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