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Das Trio „LBT“ (v.li.): Sebastian Wolfgruber, Leo Betzl und Maximilian Hirning – erstmals seit zehn Ausgaben ging der Preis nach München. Foto: Ssirus W. Pakzad
Das Trio „LBT“ (v.li.): Sebastian Wolfgruber, Leo Betzl und Maximilian Hirning – erstmals seit zehn Ausgaben ging der Preis nach München. Foto: Ssirus W. Pakzad
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Pulsgeber für den Edel-Techno

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Das Trio „LBT“ gewinnt den BMW Welt Jazz Award 2018
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Die gute Nachricht vorab: im nächsten Jahr steht das Saxofon im Mittelpunkt. Somit ist die Wahrscheinlichkeit nicht ganz so gering, dass Jazz im kommenden Januar, beim „BMW Welt Jazz Award 2019“ auch mal wieder eine dominante Rolle spielen könnte. Denn auch bei noch so liberaler Auslegung des Sujets war bei der gerade zu Ende gegangenen Jubiläums-Ausgabe wenig von der Musik zu hören, die der weltweit renommierte Wettbewerb im Titel trägt. Versöhnlich war immerhin das spannende Finale. Die Jury votierte für „LBT“. Der „BMW Welt Jazz Award“-Pokal und das stolze Preisgeld (10.000 Euro) bleiben erstmalig in München.

Gekürt wurden Pianist Leo Betzl, Bassist Maximilian Hirning und Schlagzeuger Sebastian Wolfgruber für eine besonders pfiffige Mixtur, in der Techno das treibende Element ist. Als Beat bleibt diese sonst etwas dumpfe Tanzmusik bei ihnen zwar dauerpräsent, aber eben nicht immer hörbar – und das ist gut so. Geschickt reduzieren die drei Musiker, die zur Kernmannschaft der hippen „Jazzrausch Bigband“ gehören, Techno immer wieder auf den Puls und umspielen ihn sehr feinsinnig mit allerlei Zutaten, von Jazz bis hin zu klassischen Anleihen. Das hat etwas sehr Eigenes und so bisher nicht Gekanntes. LBT haben, wenn man so will, einen Trademark-Sound entwickelt, der manch einen aus dem Publikum zum Tanzen oder Schwofen brachte und beim Kulturreferenten Hans Georg Küppers dafür sorgte, dass seine „Milz und Leber groovten“. Mit Spannung wird zu beobachten sein, wie viel Entwicklungspotenzial in dem Techno-Jazz-Zwitter steckt, dem Betzl, Hirning und Wolfgruber das Laufen beibrachten.

Die zweiten Sieger des mit „Jazz Moves“ überschriebenen „BMW Welt Jazz Awards“ gingen übrigens auch nicht ganz leer aus. Sie nahmen einen nicht zu verachtenden 5.000 Euro-Scheck mit nach Österreich und waren bei den Vorrunden-Konzerten im Doppelkegel der BMW Welt laut Wahlkarten-Auszählung die Lieblinge der Zuhörer. Der „Publikumspreis“ ermöglicht dem Duo „BartolomeyBittmann progressive strings vienna“ einen Aufenthalt im 5-Sterne-Wellness-Hotel Schloss Elmau. Im „Luxury Spa Re­treat & Cultural Hideaway“ können sich Cellist Matthias Bartolomey und Geiger Klemens Bittmann nun nicht nur nach allen Regeln der Kunst verwöhnen lassen – sie dürfen dort auch ein Konzert geben.

Bei ihrem Final-Auftritt im BMW Welt Auditorium begeisterten die Streicher einmal mehr mit ihrer gewitzten, hochvirtuosen, dicht angelegten Musik, in der sich Jazz, Klassik, Folklore und selbst Death Metal inspirierten. Was die beiden Könner, die seit sechs Jahren zusammen musizieren, wohl zukünftig zusammen aushecken? Wir werden es hören.

Schon in einem halben Jahr geht es weiter mit dem „BMW Welt Jazz Award“, der „Saxophone Worlds“ überschrieben sein wird. Die Jury kann aus dem Vollen schöpfen und muss sich nun durch einen Wust von Aufnahmen arbeiten, um den 2019er Wettbewerb mit würdigen Teilnehmern auszustatten. Das dürfte den fünf Damen und Herren beim derzeitigen Angebot an jungen Talenten nicht sonderlich schwer fallen.

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