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East meets West bei „Jugend jazzt“ in Kempten. Foto: Johanna Lang
East meets West bei „Jugend jazzt“ in Kempten. Foto: Johanna Lang
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Von Kulturbegegnungen und würdigen Siegern

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Die Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ 2016 in Kempten
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Die 14. Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ rundete den diesjährigen Kemptener Jazzfrühling ab. Den Auftakt zu diesem besonderen Abschluss des „wirklichen Beginns des Frühlings in Kempten“, wie es die 2. Bürgermeisterin Sibylle Knott nannte, machte am Donnerstag, dem 5. Mai, das Landes-Jugendjazzorchester Bayern mit einem Auftritt, der über ein gewöhnliches Big-Band-Konzert hinausging. Die deutschen Nachwuchsjazzer transzendierten das Big-Band-Genre in Richtung orientalischer Musik, indem sie das Eröffnungskonzert mit dem indischen Ensemble „Shantala Subramanyam“ spielten. Die vier indischen Musiker machten das Eröffnungskonzert zu einer interkulturellen Begegnung: Indische Ragas und die Jazzskalen der deutschen Instrumentalisten harmonierten wunderbar miteinander. Die Zuhörer erlebten das Konzert als Paradebeispiel für interkulturelle Verständigung, Toleranz und Respekt.

Tags darauf zeigten die jungen Jazzer aus allen Teilen der Republik im Wettbewerb, was sie können.  Die 14. Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ gab elf Nachwuchs-Big-Bands aus ganz Deutschland die Chance, ihr Können vor einer renommierten Fachjury und dem Kemptener Publikum unter Beweis zu stellen. Folgende Teilnehmerbands, bestehend aus insgesamt rund 250 jungen Musikerinnen und Musikern im Alter von 12 bis 24 Jahren, hatten sich in den vorausgegangenen Landeswettbewerben qualifiziert: Die Big Bands des Kepler-Gymnasiums Freudenstadt (BW, Ltg: Christof Ruetz), des Gymnasiums Weilheim (BY, Ltg: Arthur Lehmann), des Konservatoriums Cottbus (BB, Ltg: Frank Petzold), des Goethe-Gymnasium Schwerin – BAGGS (MV, Ltg: Michaela Geisler und Matthias Strauch), des Gymnasiums Berenbostel (NI, Ltg: Bodo Schmidt), der Ricarda-Huch-Schule (SH, Ltg: Hans-Joachim Kempcke) sowie die freebirds bigband (TH, Ltg: Joseph Geyer), Think Big! (HH, Ltg: Sven Kagelmann), das SchulJazzO Schlüchtern (HE, Ltg: Franz-Josef Schwade und Andreas Leibold), das Curuba Jazzorches-ter (NW, Ltg: Elmar Frey und Michael Scheuermann) und the Blueberry Jazzorchestra (RP, Ltg: Andreas Steffens).

In zwei Wertungsrunden konnten die jungen Musiker dann zeigen, wieviel Leben sie dem inzwischen über 100 Jahre alten Musikstil Jazz einhauchen können. Am eindrucksvollsten bewiesen dies laut der kompetent besetzten Expertenjury unter dem Vorsitz des Saxophonisten Marko Lackner die niedersächsischen Jazzer des Gymnasiums Berenbostel. Sie gewannen den Jazzpreis des Deutschen Musikrats und der Hansahaus-Studios Bonn; damit verbunden ist eine CD-Produktion in den Hansahaus-Studios Bonn. Zusätzlich erhielt die Big Band des Gymnasiums Berenbostel den Förderpreis der Union Deutscher Jazzmusiker für die innovative Interpretation.

Auch wurden zwei Solistenpreise vergeben: der Konzertpreis der NDR Bigband und der Konzertpreis der Big Band der Bundeswehr. Den NDR-Solistenpreis und damit einen Konzert-auftritt im Rahmen der „Jugend jazzt Night“ am 7. Mai mit der NDR Bigband gewannen Steffen Langenmeyer (Klavier, Big Band des Kepler-Gymnasiums Freudenstadt, BW), Gregor Sperzel (Posaune, SchulJazzO Schlüchtern, HE), Manuel Scharf (Saxophon, Big Band des Gymnasiums Berenbostel, NI), Alexander Barsch (Klavier, Big Band des Gymnasiums Berenbostel, NI), Georg Demel (Posaune, freebirds Bigband, TH) und Leo Schmitz (Trompete, Curuba Jazzorchester, NW). Den Bundeswehr-Solistenpreis und damit einen Konzertauftritt im Rahmen einer noch folgenden Tournee durften Arthur Kolhaas (Tenorsaxophon, freebirds Bigband, TH), Alina van Alst (Gesang, Curuba Jazzorchester, NW), Nik-las Scharnhorst (Vibraphon, Big Band des Gymnasiums Berenbostel, NI) und auch hier Georg Demel (Posaune, freebirds Bigband, TH) entgegennehmen.

Das Preisträgerkonzert der Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ am Sonntag, dem 8. Mai, ließ den Kemptener Jazzfrühling noch einmal aufblühen. Was bleibt, ist das beruhigende Wissen darum, dass der Spirit des Jazz auch in der nächsten Generation weiterlebt.

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