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Foto: Ssirus W. Pakzad
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Da stört das Saccharin – Das Duo Lars Danielsson / Grégory Privat gastiert beim BMW Welt Jazz Award

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Der Schwede Lars Danielsson ist einer der führenden Bassisten Europas und ein Melodiker erster Güte – als der zeigte er sich bei einem ansprechenden Matinee-Konzert des BMW Welt Jazz Awards. Sein morgendlicher Duo-Gig mit dem aus Martinique stammenden Pianisten Grégory Privat hatte aber leider einen vermeidbaren Schönheitsfehler.

Und der offenbarte sich gleich beim ersten Stück, Joni Mitchells Klassiker „Both Sides Now“. Es war so, als hätte Danielsson da was falsch verstanden, als würde er uns unbedingt „beide Seiten“ zeigen müssen, eine unverfälschte und eine künstliche. Er intonierte die starke Melodie am Kontrabass einerseits unwiderstehlich, andererseits konnte er es sich nicht verkneifen, digitale Zusatz-Süßstoffe in Form von dünnlichen Klangschwaden zuzumischen – so, als vertraute er der Kraft des eindringlichen Themas nicht. Die akustische Saccharin-Plörre war wirklich unverzeihlich.

Gott-sei-Dank ließ der Skandinavier, der übrigens auch Cello spielte, im wesentlich besseren munteren zweiten Set die technischen Sperenzien weitgehend weg und konzentrierte sich auf das, was er so meisterlich beherrscht: Melodien so zu zelebrieren, dass sie hängen bleiben und innerhalb von Stücken mit klassisch-orientierter Formgebung zu improvisieren.

In den tänzelnden Nummern der zweiten Hälfte zeigte sich, dass Danielssons musikalischer Partner eine gute Wahl war: der in Paris lebende und aus Martinique stammende Pianist Grégory Privat setzte ein paar schöne Kontraste und Akzente, verkantete ein paar gezielte Töne wirkungsvoll, mischte die Rhythmik der Nummern auf und umging die vorgegebenen Harmonien manchmal frech und stürmisch – mit weit ausholenden Läufen.

Schon am nächsten Sonntag, den 12. Februar greift der Münchner Bassist, Cellist und Komponist Henning Sieverts in den „Bass Erstaunt“ übertitelten Wettbewerb ein. In seinem Trio mit dem Posaunisten Nils Wogram und dem Gitarristen Ronny Graupe will er den Zuhörern im Doppelkegel der BMW Welt demonstrieren, was das Thema Symmetrie in Bezug auf Musik hergibt.

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