Vergleiche hinken, trotzdem: Sein Debut als litauischer Eric Burdon gab er in der Sendung „contrapunkt“ des Bayerischen Rundfunks im Münchner Goethe-Forum. Jetzt präsentierte Arturas Valudskis sein Solo-Programm „Zwischen Himmel und Erde“ im Salzburger Schauspielhaus einem überwältigten Publikum. Poesie, Pantomime und eine ebenso erdige wie eben himmlische Musikalität prägen das Programm dieses baltischen Multi-Talentes.
Das „handwerkliche“ Fundament erwarb sich Valudskis als Student an der Hochschule für Musik in Kaunas, viel Lebenserfahrung dann im Widerstand gegen den Afghanistan-Krieg: Das brachte ihm im damals noch sozialistischen Bruderstaat Litauen einen Aufenthalt in der Nervenklinik ein, den er – auch ein Überlebens-Künstler – für erste Theater-Erfahrungen kreativ nutzte. Heute lebt er als Regisseur, Schauspieler, Bühnenbildner und Barde in Salzburg. Sein Soloprogramm liefert in Bildern, die an Marcel Marceau, Charlie Chaplin oder das Prager „Schwarze Theater“ in seinen besten Zeiten erinnern, die Parabel einer harten Existenz, die spielerisch bewältigt wird. Elf Lieder, Songs, Chansons, teils Adaptionen litauischer Volksmusik, teils eigene Kompositionen und Dichtungen fügen sich in eine Revue, die aus einem Guss ist und die Intensität eines gediegenen Kammer-Theaters ausstrahlt. Originell, authentisch, phantasievoll: Man freut sich auf das erste Gastspiel hierzulande – Einladungen sind herzlich willkommen.