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Musik-Termine - Uraufführungen

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Bockbier? Kohlfahrt? Flohmarkt?
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„Ihre Suche führte zu folgendem Ergebnis: Ihre Suche führte zu keinem Ergebnis“: Das ist sie, die Poesie des Internets. Zumindest wenn man auf der städtischen Homepage Oldenburgs nach dem Festival „10 Jahre oh ton“ sucht, das in dieser Stadt vom 2. bis 4. Februar stattfindet. In der Rubrik Kultur/Konzerte trifft man dafür auf das Oldenburger Bockbierfest. Beim zweiten Versuch bekommt man dann vom Pressearchiv alles mit „oh“ ausgespuckt, etwa „Lustige Kohlfahrt dringend gesucht“ oder „Erntebasar und Flohmarkt...“. Nachdem an dieser Stelle der hohe Norden zuletzt schon schlecht weggekommen ist (was sofort einige Hamburger Stoßseufzer auslöste: „Mag ja alles stimmen, aber politisch ist ein solcher Artikel ganz schlecht...“), wollen wir dieses Mal etwas differenzierter an die Sache herangehen. Natürlich gibt es sie überall, die unermüdlichen Kämpfer für die Musikkultur jenseits der Big Events, auch in Hamburg. Und wir wollen hoffen, dass man in Oldenburg bald nachbessert, sonst wäre wieder allzu deutlich, auf wie wenig fruchtbaren Boden solches Engagement bei städtischen Kulturträgern bisweilen fällt. Mancher Floh mag sich in des einen oder anderen Ohr günstig niederlassen, wenn das oh ton-ensemble zwölf neue Kompositionen von Volker Heyn, Peter Köszeghy, Gustavo Beccera-Schmidt, Johannes Quint oder Helmut Oehring/Iris ter Schiphorst aufführen wird.
Vorbildlich die Stuttgarter Website. Eclat? Kein Problem. Musik der Jahrhunderte? Dito. Wer zwischen dem 8. und 12. Februar Zeit und Lust hat, reise nach Stuttgart, um dort 17 Uraufführungen beizuwohnen. Vom szenischen Projekt für Gitarrenduo von Thomas Witzmann über neue Orchester- und Vokalwerke (etwa von Nikolaus Brass, Georg Friedrich Haas, Uwe Kremp und Dror Feiler) bis zu einem Kinderzaubertheater mit Musik von John Cedric Brown reicht das Spektrum. Überproportional viele bisher kaum bekannte Komponistennamen im diesjährigen Programm lassen auf eine erfreuliche Neugier und Abenteuerlust im Leitungsteam von „Musik der Jahrhunderte“ schließen. So gut wie gewährleistet ist auf jeden Fall hohe Aufführungsqualität durch Ensembles wie das SWR Vokalensemble, die Ensembles Ictus und VARIANTI, das Gitarrenduo Bruck & Ross oder die Neuen Vocalsolisten.

„Ihre Suche führte zu folgendem Ergebnis: Ihre Suche führte zu keinem Ergebnis“: Das ist sie, die Poesie des Internets. Zumindest wenn man auf der städtischen Homepage Oldenburgs nach dem Festival „10 Jahre oh ton“ sucht, das in dieser Stadt vom 2. bis 4. Februar stattfindet. In der Rubrik Kultur/Konzerte trifft man dafür auf das Oldenburger Bockbierfest. Beim zweiten Versuch bekommt man dann vom Pressearchiv alles mit „oh“ ausgespuckt, etwa „Lustige Kohlfahrt dringend gesucht“ oder „Erntebasar und Flohmarkt...“. Nachdem an dieser Stelle der hohe Norden zuletzt schon schlecht weggekommen ist (was sofort einige Hamburger Stoßseufzer auslöste: „Mag ja alles stimmen, aber politisch ist ein solcher Artikel ganz schlecht...“), wollen wir dieses Mal etwas differenzierter an die Sache herangehen. Natürlich gibt es sie überall, die unermüdlichen Kämpfer für die Musikkultur jenseits der Big Events, auch in Hamburg. Und wir wollen hoffen, dass man in Oldenburg bald nachbessert, sonst wäre wieder allzu deutlich, auf wie wenig fruchtbaren Boden solches Engagement bei städtischen Kulturträgern bisweilen fällt. Mancher Floh mag sich in des einen oder anderen Ohr günstig niederlassen, wenn das oh ton-ensemble zwölf neue Kompositionen von Volker Heyn, Peter Köszeghy, Gustavo Beccera-Schmidt, Johannes Quint oder Helmut Oehring/Iris ter Schiphorst aufführen wird.Vorbildlich die Stuttgarter Website. Eclat? Kein Problem. Musik der Jahrhunderte? Dito. Wer zwischen dem 8. und 12. Februar Zeit und Lust hat, reise nach Stuttgart, um dort 17 Uraufführungen beizuwohnen. Vom szenischen Projekt für Gitarrenduo von Thomas Witzmann über neue Orchester- und Vokalwerke (etwa von Nikolaus Brass, Georg Friedrich Haas, Uwe Kremp und Dror Feiler) bis zu einem Kinderzaubertheater mit Musik von John Cedric Brown reicht das Spektrum. Überproportional viele bisher kaum bekannte Komponistennamen im diesjährigen Programm lassen auf eine erfreuliche Neugier und Abenteuerlust im Leitungsteam von „Musik der Jahrhunderte“ schließen. So gut wie gewährleistet ist auf jeden Fall hohe Aufführungsqualität durch Ensembles wie das SWR Vokalensemble, die Ensembles Ictus und VARIANTI, das Gitarrenduo Bruck & Ross oder die Neuen Vocalsolisten. Michael Zwenzner Weitere Uraufführungen Detlev Glanert: Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung, komische Oper, Opernhaus Halle
  • 2.–4.2.: Festival „10 Jahre oh ton“ mit neuen Werken von Thierry Alla, Matthias, Kadar, Sven Ingo Koch, Andreas Koeper, Valerio Sannicandro, Fumié Shikichi, Samir Odeh u.a. (siehe oben), Oldenburg
  • Heinz Holliger: Neues Werk für Viola und kleines Orchester, Lausanne
  • 8.2.–12.2.: Eclat. Festival für Neue Musik. Uraufführungen von Jacques Wildberger, Werner Grimmel, Michael Beil, Ricardas Kabelis, Wilhelm Killmayer, Nicola Sani, Ernst Helmuth Flammer, Morris Rosenzweig, Ivan Fedele, Christian Utz u.a. (siehe oben), Stuttgart
  • James Tenney: Forms 1–4 in memoriam Edgard Varèse, John Cage, Stefan Wolpe & Morton Feldman für Ensemble, Köln Rudolf Kelterborn: Adagio con interventi für 6 Instrumente, Zürich Mark André: Kanon für Kontrabassklarinette, Kontrabass und Klavier, Klangspuren München Georg Kröll: Wings and Diamonds, Trompetenkonzert, Gütersloh Wilfried Hiller/Giovanni Gabrieli: Canzone pian e forte für Orchester, München Enjott Schneider: Sisyphos Symphonie für Schlagzeug und Orchester, München Martin Smolka: Neues Werk für Ensemble, Konzerthaus Wien Franz Hummel: Styx – Oper, Badisches Staatstheater Karlsruhe

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