Ich erinnere mich an das Pilotprojekt vor drei Jahren in Köln: Der erste Versuch konnte sofort als voller Erfolg verbucht werden. Zum großen Teil war die Zielrichtung der Ausschreibung bezüglich der erwarteten Literatur verstanden worden. Zudem überzeugten die jungen Musiker/-innen mit einer fast ausnahmslos guten bis vielfach hervorragenden Qualität ihrer Darbietungen. Besonders die Art und Weise war beeindruckend, mit welcher Ernsthaftigkeit und welchem Engagement sich die Ensembles dem intensiven Umgang mit Musizierformen des 20. Jahrhunderts geöffnet hatten. Gespannt also erwarteten wir den diesjährigen Wettbewerb.
Ich erinnere mich an das Pilotprojekt vor drei Jahren in Köln: Der erste Versuch konnte sofort als voller Erfolg verbucht werden. Zum großen Teil war die Zielrichtung der Ausschreibung bezüglich der erwarteten Literatur verstanden worden. Zudem überzeugten die jungen Musiker/-innen mit einer fast ausnahmslos guten bis vielfach hervorragenden Qualität ihrer Darbietungen. Besonders die Art und Weise war beeindruckend, mit welcher Ernsthaftigkeit und welchem Engagement sich die Ensembles dem intensiven Umgang mit Musizierformen des 20. Jahrhunderts geöffnet hatten. Gespannt also erwarteten wir den diesjährigen Wettbewerb. Auf Anhieb konnte ein Gewinn registriert werden, nämlich ein enormer Zuwachs an Meldungen, der bewies, dass diese Kategorie positiv angenommen worden war. Insbesondere bei den Altersgruppen V und VI war eine riesige Steigerungsrate der Teilnehmer zu verzeichnen. Das Programmbuch verhieß viel Interessantes: Traditionell klassische Kammermusikbesetzungen neben Mixturen mit Streichern, Bläsern, Zupfinstrumenten, Akkordeon, Schlagwerk, Klavier, Orgel; renommierte Komponistennamen des 20. Jahrhunderts und deren im Konzertleben bereits etablierte Werke; eine Reihe von willkommenen Neuentdeckungen; bisher noch nie gehörte, weil eben erst (manchmal für die Ensembles speziell) geschriebene Musik. Mehrfach stand in einer Wertung der gleiche Name bei den Interpreten, wie auch auf der Komponistenseite. Die Kategorie „Neue Musik“ gibt demnach jungen Leuten auch zunehmend Impulse zur Kreativität.Alle, die einen Vergleich zu Köln 1999 anstellen konnten, bestätigen einhellig, dass sich neben der quantitativen Zunahme das Leistungsniveau in beeindruckender Weise gesteigert hat. Nicht nur Klang und Geräusch spielten eine Rolle, sondern in besonderer Weise auch die Kreativität in Gestik und Szene; der sichtbare Spaß der Agierenden übertrug sich spontan auf die Zuhörer. Der „Jumu“-Nachwuchs setzt sich in zunehmendem Maß aufgeschlossen, ernsthaft und erfolgreich mit den Angeboten und Herausforderungen der Neuen Musik auseinander. Das macht Mut. Aber es soll auch ermutigen, nicht stehen zu bleiben, zum Beispiel:
– Bezüglich der Durchführung und Organisation in dieser Kategorie wird man sicherlich über Veränderungen nachdenken (versprochen!).
– Die Spieler werden den Forderungen der Texttreue ernster folgen und sich mehr noch in die experimentellen und improvisatorischen Bereiche vorwagen (versprochen?).
Auf ein Neues mit dem Neuen.