Hauptrubrik
Banner Full-Size

Wilfried Hiller 60

Publikationsdatum
Body

Am 15. März 2001 feierte der Münchner Komponist Wilfried Hiller, weithin bekannt vor allem durch seine Kinderopern wie „Peter Pan“, „Das Traumfresserchen“, „Der Rattenfänger“ und vor allem durch die bairische Mär „Der Goggolori“, seinen 60. Geburtstag. Hiller ging mit seinem kompositorischen Ansatz einen ganz eigenen Weg, der sich nicht an den Trends und Modernismen seiner Zeit orientierte. Stets stand für ihn die unmittelbare Wirksamkeit seiner Musik im Zentrum. Die Nähe zu einem einfachen und plastisch erzählenden Musiktheater lag nahe und in dieser Hinsicht hat Hiller viel von seinem väterlichen Freund und Lehrer Carl Orff gelernt. Besonders bekannt und beliebt wurden seine Arbeiten, die sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche richteten. Als außerordentlich fruchtbar erwies sich das schöpferische Zusammenwirken mit dem Kinderbuchautor Michael Ende. Zusammen kam man, wie meist im Leben, durch Zufall. Hiller erzählt: „Ich war mit meinem Sohn in einem Plattenladen, wir haben was für Kinder gesucht. Aber außer ‚Karneval der Tiere‘ und Ähnlichem gab es nicht viel. Da sagte ich: ‚Weißt du was, ich schreibe selbst etwas für dich. Ich muss nur einen Autor finden.‘ Und da sagte der vierjährige Knirps: ‚Nimm doch den vom Jim Knopf!‘ Und der war eben Michael Ende. Manches im Leben fügt sich dann einfach. Ich ging nach Rom, wo ich ein Stipendiat an der Villa Massimo hatte. Ein Freund, der Elmar Zorn, hat mir eine Liste mit den besten Kneipen, Museen und Kirchen mitgegeben – und ganz am Schluss schrieb er noch die Adresse eines Freundes auf: die von Michael Ende.“ Gerne glaubt man, dass es für Hiller in diesem Sinne gar keine Zufälle gibt. Es ereignet sich, was sich ereignen soll. Mit dieser Überzeugung hat sich Hiller seine Liebe zum Spiel, ja zum kindlich Verspielten sein ganzes Leben lang bewahrt. Ein Leitspruch für ihn: „Ein Kinderbuch, das von Erwachsenen nicht gelesen wird, kann kein gutes Buch sein. Ich zitiere da gerne Erich Kästner: ‚Nur wer erwachsen ist und ein Kind bleibt, ist ein Mensch‘.“

Am 15. März 2001 feierte der Münchner Komponist Wilfried Hiller, weithin bekannt vor allem durch seine Kinderopern wie „Peter Pan“, „Das Traumfresserchen“, „Der Rattenfänger“ und vor allem durch die bairische Mär „Der Goggolori“, seinen 60. Geburtstag. Hiller ging mit seinem kompositorischen Ansatz einen ganz eigenen Weg, der sich nicht an den Trends und Modernismen seiner Zeit orientierte. Stets stand für ihn die unmittelbare Wirksamkeit seiner Musik im Zentrum. Die Nähe zu einem einfachen und plastisch erzählenden Musiktheater lag nahe und in dieser Hinsicht hat Hiller viel von seinem väterlichen Freund und Lehrer Carl Orff gelernt. Besonders bekannt und beliebt wurden seine Arbeiten, die sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche richteten. Als außerordentlich fruchtbar erwies sich das schöpferische Zusammenwirken mit dem Kinderbuchautor Michael Ende. Zusammen kam man, wie meist im Leben, durch Zufall. Hiller erzählt: „Ich war mit meinem Sohn in einem Plattenladen, wir haben was für Kinder gesucht. Aber außer ‚Karneval der Tiere‘ und Ähnlichem gab es nicht viel. Da sagte ich: ‚Weißt du was, ich schreibe selbst etwas für dich. Ich muss nur einen Autor finden.‘ Und da sagte der vierjährige Knirps: ‚Nimm doch den vom Jim Knopf!‘ Und der war eben Michael Ende. Manches im Leben fügt sich dann einfach. Ich ging nach Rom, wo ich ein Stipendiat an der Villa Massimo hatte. Ein Freund, der Elmar Zorn, hat mir eine Liste mit den besten Kneipen, Museen und Kirchen mitgegeben – und ganz am Schluss schrieb er noch die Adresse eines Freundes auf: die von Michael Ende.“ Gerne glaubt man, dass es für Hiller in diesem Sinne gar keine Zufälle gibt. Es ereignet sich, was sich ereignen soll. Mit dieser Überzeugung hat sich Hiller seine Liebe zum Spiel, ja zum kindlich Verspielten sein ganzes Leben lang bewahrt. Ein Leitspruch für ihn: „Ein Kinderbuch, das von Erwachsenen nicht gelesen wird, kann kein gutes Buch sein. Ich zitiere da gerne Erich Kästner: ‚Nur wer erwachsen ist und ein Kind bleibt, ist ein Mensch‘.“

Weiterlesen mit nmz+

Sie haben bereits ein Online Abo? Hier einloggen.

 

Testen Sie das Digital Abo drei Monate lang für nur € 4,50

oder upgraden Sie Ihr bestehendes Print-Abo für nur € 10,00.

Ihr Account wird sofort freigeschaltet!