Sophie Fetthauer: Musik und Theater im DP-Camp Bergen-Belsen. Zum Kulturleben der jüdischen Displaced Persons 1945–1950 (Musik im „Dritten Reich“ und im Exil, Bd. 16) +++ Michael Wessel: Üben – Proben – Karriere. 12 Interpreten im Gespräch +++ Topographien der Kompositionsgeschichte seit 1950. Pousseur, Berio, Evangelisti, Kagel, Xenakis, Cage, Rihm, Smalley, Brümmer, Tutschku, hrsg. v. T. Hünermann/C. v. Blumröder
Sophie Fetthauer: Musik und Theater im DP-Camp Bergen-Belsen. Zum Kulturleben der jüdischen Displaced Persons 1945–1950 (Musik im „Dritten Reich“ und im Exil, Bd. 16), von Bockel Verlag, Neumünster 2012, 460 S., Abb., Notenbsp., € 48,00, ISBN 978-3-932696-91-6
Am Beispiel des zentralen DP-Camps der britischen Besatzungszone, das den Namen des gerade befreiten KZs trug, wird – dokumentarisch beeindruckend unterfüttert – die völlig in Vergessenheit geratene Musik- und Theaterkultur dieser verstreuten Inseln im Nachkriegsdeutschland beschrieben, die vor allem von überlebenden Juden aus Osteuropa und deren unbeschreiblichen Erfahrungen geprägt war.
Michael Wessel: Üben – Proben – Karriere. 12 Interpreten im Gespräch, Bärenreiter, Kassel u.a. 2012, 224 S., Abb., € 19,95, ISBN 978-3-7618-2261-6
Im ungezwungenen Dialog geben prominente Instrumentalisten und Sänger unterschiedlicher Generationen – unter ihnen Paul Badura-Skoda, Hartmut Höll, Christian Tetzlaff, Tabea Zimmermann, Inge Borkh, Kai Wessel und Jörg Widmann – auf sehr persönliche Weise Auskunft über ihre Strategien bei der Erarbeitung und Entwicklung von Interpretationen bis hin zum Umgang mit Konzertsituationen und der Bewältigung von Lampenfieber.
Topographien der Kompositionsgeschichte seit 1950. Pousseur, Berio, Evangelisti, Kagel, Xenakis, Cage, Rihm, Smalley, Brümmer, Tutschku, hrsg. v. T. Hünermann/C. v. Blumröder (Signale aus Köln, Bd. 16), Verlag Der Apfel, Wien 2011, X, 308 S., Abb., Notenbsp., € 41,40, ISBN 978-3-85450-416-0
Exemplarisch steckt der Band in eingehenden Analysen – und damit stets ganz nah an der Musik – den weiten Raum ab, den Komponisten nach dem Zweiten Weltkrieg neu entfalteten. Hier wird Sprache gefunden und damit die Voraussetzung für Wege der Reflexion auch in schwierigem Terrain.