Gustav Mahler: „In Eile – wie immer!“. Neue unbekannte Briefe, hrsg. v. Franz Willnauer, Paul Zsolnay, Wien 2016 +++ Arnold Werner-Jensen: Die großen deutschen Orchester. Geschichte, Dirigenten, Repertoire, Spielstätten und Besonderheiten, Laaber Verlag, Laaber 2015 +++ Johannes C. Gall: Hanns Eisler Goes Hollywood. Das Buch „Komposition für den Film“ und die Filmmusik zu „Hangmen Also Die“ (Eisler-Studien, Bd. 5), Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 2015
Gustav Mahler: „In Eile – wie immer!“. Neue unbekannte Briefe, hrsg. v. Franz Willnauer, Paul Zsolnay, Wien 2016, 480 S., Abb., € 27,90, ISBN 978-3-552-05774-6
Die etwa 250 sorgfältig edierten Briefe, Postkarten und Telegramme aus den Jahren 1876–1910, die u.a den Austausch mit berühmten Kollegen wie Weingartner, Schuch und Strauss oder wichtige Kontakte zu Literaten wie Dehmel, Bahr, Hoffmannsthal und Hauptmann berühren, vermögen das Mahler-Bild von der Jugend bis in die letzten Jahre weiter auszudifferenzieren – eine interessante Lektüre mit pointierten Einleitungstexten zu den 35 versammelten Briefpartnern.
Arnold Werner-Jensen: Die großen deutschen Orchester. Geschichte, Dirigenten, Repertoire, Spielstätten und Besonderheiten, Laaber Verlag, Laaber 2015, 423 S., Abb., € 46,00, ISBN 978-3-89007-867-0
Lesenswert sind in dem Hochglanzband die vielen Gespräche mit Musikern, Dirigenten und Managern. Angesichts der 131 teils sehr geschichtsträchtigen „Kulturorchester“, die die deutsche Musiklandschaft noch heute aufweist, scheint die Fokussierung auf lediglich 19 sattsam bekannte Spitzenklangkörper aus der aktuellen Oberliga allerdings viel zu eng gefasst.
Johannes C. Gall: Hanns Eisler Goes Hollywood. Das Buch „Komposition für den Film“ und die Filmmusik zu „Hangmen Also Die“ (Eisler-Studien, Bd. 5), Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 2015, 325 S., Abb., Notenbsp., € 38,90, ISBN 978-3-7651-0385-8
Mit der Diskussion des Klassikers der Musik- und Filmtheorie im Zusammenhang mit Eislers erster künstlerischer Arbeit für den Hollywood-Film, die der Schrift unmittelbar voranging, werden Theorie und Praxis in detaillierten Analysen aufeinander bezogen – Komponieren im Spannungsfeld zwischen kritischer Reflexion und den Forderungen des Filmgeschäfts.